Ungewisse Zukunft des Friedensplans: Selenskyj zögert
Inmitten der angespannten geopolitischen Lage zeigt sich US-Präsident Donald Trump unsicher über die Zustimmung von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem neuen Friedensvorschlag zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Nach Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin und ukrainischen Vertretern, darunter Selenskyj selbst, deutete Trump an, dass der ukrainische Präsident den Vorschlag bisher nicht eingehend geprüft habe. Diese Einschätzung basiere auf Informationen, die ihm wenige Stunden vor seiner Stellungnahme in Washington vorlagen. Während Russland offenbar bereit sei, den Vorschlag zu akzeptieren, bleibt unklar, ob Selenskyj und seine Regierung dies ebenfalls tun werden.
Interessanterweise scheint ein Teil der ukrainischen Delegation dem Vorschlag gegenüber positiv eingestellt zu sein, was jedoch nicht zwangsläufig auf die volle Unterstützung durch Selenskyj schließen lässt. Zuvor fanden intensive Gespräche statt: Trumps Sondergesandter Steve Witkoff und sein Schwiegersohn Jared Kushner trafen in Florida mit ukrainischen Vertretern zusammen, darunter Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow. Ein Vorgespräch mit Putin in Moskau rundete die diplomatischen Bemühungen ab.
In Florida lobte Selenskyj den konzentrierten und konstruktiven Charakter des Austauschs, während er nun auf einen persönlichen Bericht durch Umjerow und Hnatow wartet. Die zentralen Herausforderungen, bestehend aus Territorialfragen und Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine, bleiben ungelöst. Details des US-Friedensplans und potenzielle Anpassungen sind nicht bekannt, und es ist unklar, ob es nach den Gesprächen in Moskau eine erneute Kontaktaufnahme mit Russland gab. Am Montag trifft Selenskyj in London Bundeskanzler Friedrich Merz, um mit westlichen Partnern den Fortschritt des Friedensplans zu diskutieren.

