Deutsch-chinesische Beziehungen: Strategische Partnerschaften im Fokus
Angesichts der komplexen wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und China hat sich das Reich der Mitte zu einem vielschichtigen, wenn auch nicht immer einfachen Partner entwickelt. Dennoch bleibt eine funktionale Zusammenarbeit für die angeschlagene deutsche Wirtschaft unerlässlich. Nicht zu vergessen: Auch China zieht Vorteile aus dieser Beziehung, was angesichts der anhaltenden Herausforderungen durch die Pandemie deutlich wird.
Besonders im Bereich der kritischen Rohstoffe richtet sich das Augenmerk von Wadephul auf den Ausbau dieser strategisch bedeutenden Partnerschaften. Seine derzeitige Reise nach China unterstreicht dieses Ziel. Wenngleich es wünschenswert wäre, dass China im ukrainischen Konflikt eine entschlossener vermittelnde Rolle einnehmen würde, stehen die Chancen hierfür eher gering. Chinas strategische Interessen, insbesondere hinsichtlich seiner Beziehung zu Russland, lassen kaum Spielraum für Einflussnahme von außen.
Durch die enge Bindung Moskaus an Peking hat China eine vorteilhafte Position erlangt, die es so schnell nicht aufgeben wird. Für das Land ist dies sowohl historisch bedeutungsvoll als auch strategisch nützlich. Ob sich daran etwas ändern lässt, bleibt fraglich, da es nicht im Interesse Chinas liegt, diese Machtbalance zu überdenken.

