Frasers Group plant Übernahme des norwegischen Sportartikelhändlers XXL ASA
Die in Mansfield ansässige Frasers Group hat Interesse bekundet, den angeschlagenen norwegischen Sportartikelhändler XXL ASA vollständig zu übernehmen. Hintergrund der Initiative ist ein Aktionärsaufstand gegen die bisherigen Pläne des Managements zur Finanzierung einer Trendwende. Frasers plant, ein Angebot von 10 Kronen (etwa 0,9 US-Dollar) pro Aktie in bar zu unterbreiten. Dies entspricht einem Aufschlag von 25 % auf den Schlusskurs vom Donnerstagabend, wie aus einer veröffentlichten Erklärung hervorgeht. Die Gesamtkosten für die Übernahme aller Anteile belaufen sich somit auf etwa 246 Millionen Kronen.
XXL kämpft seit mittlerweile zehn Quartalen mit einem anhaltend schwachen Sportartikelmarkt und negativem Wachstum. Der Kurs der Aktie stieg nach Eröffnung der Börse in Oslo um bis zu 37 % auf 11 Kronen, während die Frasers-Aktie in London um bis zu 1,4 % fiel, nachdem die Gruppe am Vortag eine Gewinnwarnung ausgesprochen hatte.
Frasers, im Mehrheitsbesitz des britischen Geschäftsmanns Mike Ashley, hält etwa 32,5 % der Stimmrechte an XXL und verfolgt eine Wachstumsstrategie durch den Erwerb von Konkurrenten sowie kleineren angeschlagenen Marken. Trotz eines Abschwungs im Luxusmarkt setzt die Gruppe auf die Erweiterung ihres Premium-Angebots. Die britische Handelskette äußerte sich optimistisch, dass sie mit ihrer umfassenden Einzelhandelserfahrung in der Lage sei, XXL zu retten.
Zudem sei sie bereit, Waren im Wert von bis zu 500 Millionen Kronen auf einer Basis von verzögerten Zahlungen zu lagern, ohne dafür zusätzliche Finanzierungen zu benötigen.
