Frankreich: Stabilität statt Inflationstrottel im europäischen Vergleich
Frankreich beeindruckt auch weiterhin mit einer vergleichsweise schwachen Inflation unter den europäischen Wirtschaftsmächten. Wie das Statistikamt Insee mitteilt, stiegen die nach europäischer Methodik ermittelten Verbraucherpreise im November im Jahresvergleich um lediglich 0,8 Prozent. Damit verharrt die Inflationsrate in Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, auf dem stabilen Niveau des Vormonats. Interessanterweise sanken die Verbraucherpreise im Monatsvergleich um 0,2 Prozent, nach einem leichten Anstieg im Oktober. Dies kam für viele Analysten unerwartet, die für November eigentlich mit einem Stillstand der Preise gerechnet hatten. Insbesondere Preissenkungen bei Energie und frischen Lebensmitteln wirkten dämpfend auf die Gesamtinflation, während die Preise für Dienstleistungen und Tabakprodukte einen spürbaren Anstieg erfuhren.
Im Kontext der Eurozone fällt die französische Inflationsentwicklung besonders auf. Während die jährliche Inflationsrate in Spanien im selben Monat bei 3,1 Prozent lag, sagen Experten für Deutschland eine leicht steigende Inflation von 2,3 auf 2,4 Prozent voraus. Die Europäische Zentralbank verfolgt unterdessen das Ziel, die Inflation in der Eurozone langfristig bei zwei Prozent zu halten – eine Zielmarke, die Frankreich derzeit deutlich unterschreitet.

