Eurozone und internationale Entwicklungen: Ein Blick auf aktuelle Wirtschafts- und Politikthemen
In der Eurozone hat die Industrieproduktion im September lediglich um 0,2 Prozent zugelegt, eine moderate Steigerung, die hinter den Erwartungen zurückblieb. Experten hatten ursprünglich einen Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert. Der August hatte noch einen revidierten Produktionsrückgang von 1,1 Prozent verzeichnet.
Ein bemerkenswerter Schritt im Europaparlament: Die Fraktion um CDU und CSU hat gemeinsam mit rechten Parteien Anpassungen des Lieferkettengesetzes ermöglicht. Zukünftig sollen nur noch große Unternehmen von den Vorschriften betroffen sein, wobei Handlungspläne für Klimaziele keine Pflicht mehr sind. Diese Entscheidung ebnet den Weg für weitere Verhandlungen mit den EU-Staaten.
In Deutschland sind bedeutende politische Entscheidungen im Bereich Wirtschafts- und Energiepolitik in Aussicht. Bundeskanzler Friedrich Merz plant die Einführung eines Industriestrompreises für drei Jahre, um den Wirtschaftssektor zu unterstützen.
Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp fordert indes einen klareren Reformkurs von der Bundesregierung, um den dringend benötigten wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten.
Um die Pflegeversicherung zu stabilisieren, plant die schwarze-rote Koalition ein Milliarden-Darlehen. Dies umfasst zusätzlich zu den geplanten 1,5 Milliarden Euro weitere 1,7 Milliarden, um konstante Beiträge zu gewährleisten.
Ein erheblicher Schritt beim Klimaschutz ist das Parlamentarische Engagement der EU. Ein 90-Prozent-Ziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2040 wurde befürwortet, was die Ambitionen der Mitgliedstaaten unterstreicht.
Im Rahmen der Purl-Initiative unterstützen nordische und baltische Nato-Staaten die Ukraine mit den USA durch Waffenlieferungen im Wert von 430 Millionen Euro. Dies verdeutlicht ihre kontinuierliche Solidarität in der andauernden Krise.
Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass die EU der Ukraine Darlehen in Höhe von knapp sechs Milliarden Euro gewährt. Diese Hilfen sollen mit den Zinsen von eingefrorenem russischem Staatsvermögen finanziert werden.
Das Ifo-Institut kritisiert den deutschen Bundeshaushalt 2026. Ein bedeutender Teil der geplanten "Investitionen" bestehe aus Krediten für Sozialversicherungen und internationalen Hilfen, was die Ökonomen als "Mogelpackungen" bezeichnen.
In Großbritannien schwächt sich das Wirtschaftswachstum weiter ab. Das Bruttoinlandsprodukt verzeichnete im dritten Quartal nur einen Anstieg von 0,1 Prozent, ein Zeichen für die anhaltende wirtschaftliche Herausforderung.

