Mildes Adventswetter mit Regen und starkem Wind

Deutschland erlebt in der Vorweihnachtszeit ungewöhnlich milde Temperaturen, die eher an den Frühling erinnern als an den Winter. Statt Schnee und Frost dominieren Wolken, Regen und böiger Wind das Bild, beeinflusst durch Tiefausläufer vom Atlantik. Diese Wetterlage sorgt für eine abwechslungsreiche, aber feuchte Atmosphäre in vielen Regionen.
Regenwolken über Westen und Norden
Im Westen und Norden des Landes ziehen dichte Wolken auf, begleitet von wiederholten Regenschauern. Besonders in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und an der Nordsee ist mit nassen Bedingungen zu rechnen, wo Niederschlagsmengen lokal bis zu 30 Liter pro Quadratmeter erreichen können. Diese Feuchtigkeit stammt aus milden Luftmassen, die vom Atlantik herangeführt werden, und verhindert klare Wintertage. In Städten wie Hamburg und Köln dürfen Bewohner mit trübem Himmel und möglichen Pfützen rechnen, was den Alltag erschweren könnte. Der Wind frischt auf, mit Böen bis zu 70 km/h an der Küste, was Spaziergänger und Autofahrer zu Vorsicht mahnt.
Sonnige Momente im Osten und Süden
Anders sieht es im Osten und Süden aus: Hier lockern die Wolken gelegentlich auf, und es gibt Chancen auf sonnige Abschnitte. In Sachsen und Bayern bleibt es weitgehend trocken, mit Temperaturen, die tagsüber auf angenehme 12 bis 14 Grad klettern. Diese regionalen Unterschiede unterstreichen die wechselhafte Natur des aktuellen Wetters, das von Hochdruckeinflüssen im Südosten profitiert. Dennoch ist in höheren Lagen wie dem Schwarzwald oder den Alpen mit anhaltendem Nebel und möglichen Regenschüben zu rechnen, was Wanderer auf rutschige Pfade vorbereiten sollte.
Temperaturen jenseits winterlicher Norm
Die Thermometer zeigen Werte, die für Dezember außergewöhnlich sind: Im Norden und Westen liegen die Höchstwerte bei 12 bis 15 Grad, während es im Süden sogar bis 14 Grad werden kann. Nachts sinken die Temperaturen kaum unter 6 Grad, was Frost ausschließt und stattdessen für milde Nächte sorgt. Diese Wärme ist auf südwestliche Winde zurückzuführen, die warme Luft aus südlicheren Breiten transportieren. Experten vom Deutschen Wetterdienst warnen vor starken Böen in exponierten Lagen, wie dem Brocken, wo orkanartige Stürme bis 110 km/h möglich sind. Montag, den 8. Dezember 2025, markiert damit einen Höhepunkt dieser milden Phase, die den zweiten Advent einrahmt.
Auswirkungen auf Alltag und Natur
Das feuchte, windige Wetter beeinflusst den täglichen Ablauf: Weihnachtsmärkte könnten unter Regenschirmen stattfinden, und Landwirte freuen sich über die Bodenfeuchtigkeit, die Trockenheit aus dem Herbst ausgleicht. Allerdings erhöht der Wind das Risiko für umstürzende Äste, und in städtischen Gebieten könnte Verkehr durch nasse Straßen behindert werden. Klimatisch gesehen passt diese Mildheit in den Trend wärmerer Winter, der durch den Klimawandel verstärkt wird und traditionelle Weihnachtsidylle herausfordert.
Für die kommenden Tage bleibt es mild und wechselhaft: Bis Mitte der Woche ziehen weitere Regengebiete durch, mit Temperaturen um 10 bis 13 Grad. Ab Donnerstag könnte es im Norden trockener werden, während der Süden sonnige Phasen erwartet, bevor neues Tiefdruckwetter am Wochenende eintrifft.

