Eurokurs rutscht auf Zweitwochstief: EZB-Daten und Inflationsrückgang setzen Gemeinschaftswährung unter Druck
Der Euro hat nach markanten Verlusten der vergangenen Handelstage auch am Freitag weiter nachgegeben. Mit einem Kurs von 1,1044 US-Dollar sank die europäische Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit nahezu zwei Wochen. Im späten Handel in New York notierte der Euro zuletzt bei 1,1053 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,1087 Dollar fest, was einem Dollarwert von 0,9019 Euro entspricht – eine geringfügige Abweichung zum Vortag.
Obwohl die jüngst veröffentlichten US-Konjunkturdaten besser als prognostiziert ausfielen und die privaten Einkommen im Juli stärker als erwartet stiegen, konnte der Dollar nur minimalen Aufwind gewinnen. Die Inflationsrate, gemessen am PCE-Preisindex, verharrte im Juli auf dem Niveau des Vormonats.
In Europa zeigen die Preisdaten hingegen deutliche Veränderungen. Die Inflationsrate in der Eurozone sank von 2,6 Prozent im Juli auf 2,2 Prozent im August. Diese Entwicklung weckt Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung durch die EZB im September. "Für die EZB steht die Tür für eine Zinssenkung im September sperrangelweit offen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die Zahlen zur Preisentwicklung.

