Euro stagniert trotz gestiegener Verbraucherpreise in der Eurozone
Der Euro zeigt sich selbst angesichts der jüngst gestiegenen Verbraucherpreise in der Eurozone relativ stabil. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1605 US-Dollar und bewegte sich damit auf dem Niveau des frühen Handels. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs leicht niedriger bei 1,1614 US-Dollar fest, im Vergleich zu 1,1646 Dollar am Vortag. In der Gegenrechnung entsprach der Dollar somit 0,8610 Euro.
Es überrascht, dass sich der Preisauftrieb in der Eurozone verstärkt hat, mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,2 Prozent im November gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Oktober lag die Rate noch bei 2,1 Prozent. Die EZB strebt eine moderate Inflationsrate von zwei Prozent an und sieht sich aktuell durch steigende Preise im Dienstleistungssektor herausgefordert.
Interessanterweise verharrt die Kerninflationsrate, die volatilere Elemente ausschließt, konstant bei 2,4 Prozent. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass die EZB die Leitzinsen nicht anpassen dürfte, so Vincent Stamer von der Commerzbank. Das derzeitige Szenario an den Märkten lässt nicht auf eine bevorstehende Zinssenkung schließen, womit der Euro in einer engen Handelsspanne verharrt.
Auf der anderen Seite des Atlantiks, in den USA, wurde eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte fest antizipiert. Weitere konjunkturelle Überraschungen bleiben aus, da viele wichtige amerikanische Wirtschaftsdaten weiterhin auf sich warten lassen. Zu anderen Währungen notierte die EZB den Euro bei 0,8796 britischen Pfund, 181,26 japanischen Yen und 0,9346 Schweizer Franken. Der Goldpreis gab um 35 Dollar nach und wurde zuletzt bei 4.196 Dollar für die Feinunze gehandelt.

