Entscheidung über FCAS-Zukunft: Pistorius hält an Jahresfrist fest
Die Diskussionen um das wegweisende FCAS-Projekt zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien stehen vor einer entscheidenden Weichenstellung. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bekräftigte, dass bis Ende des Jahres eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Diese Ansage folgte nach einem Austausch mit Bundeskanzler Friedrich Merz, wobei Pistorius klarstellte: 'Ganz egal, wie die Entscheidung ausfällt – sie wird noch in diesem Jahr fallen.'
Trotz des ambitionierten Zeitplans ist ein geplanter Treffen im Oktober der Partnerländer bisher ausgeblieben. Pistorius zeigte sich unklar über einen möglichen neuen Termin. Er stellte jedoch fest, dass die französische Verteidigungsministerin weiterhin an dem Projekt festhalten möchte, auch wenn die Entscheidungen maßgeblich auf Éric Trappier, Chef des Herstellers Dassault Aviation, beruhen. Das Unternehmen ist, gemeinsam mit Airbus Deutschland und Indra aus Spanien, ein zentraler Akteur in der Verwirklichung von FCAS.
In der Vergangenheit gab es Spannungen um die Projektbeteiligung: Während Dassault Berichten zufolge 80 Prozent einforderte, pochen Deutschland und die übrigen Partner auf eine gleichberechtigte Drittelung der Anteile. FCAS, dessen Kosten in die Hundert Milliarden gehen, soll ab 2040 den Eurofighter ersetzen und mit einem innovativen Luftkampfsystem, das Drohnen integriert, neue Maßstäbe setzen.

