Digitale Aufrüstung der Bundeswehr: Herausforderungen und Fortschritte
Die Bundeswehr steht vor einem bedeutenden digitalen Wandel. Generalleutnant Christian Freuding, Inspekteur des Heeres, bestätigt die ambitionierten Pläne zur Digitalausrüstung, die bis Ende 2027 vollständig umgesetzt sein sollen. Im Rahmen dieses Vorhabens wird eine erste Division umgerüstet, und es sollen rund 10.000 Fahrzeuge mit neuen digitalen Systemen ausgestattet werden.
Diese Maßnahmen sind Teil des größeren Projekts "Division 25", bei dem insgesamt 16.000 militärische Fahrzeuge und Plattformen modernisiert werden sollen. Freuding betont die "kriegsentscheidende" Bedeutung der Modernisierung angesichts der elektronischen Kampffähigkeiten Russlands, die im Ukraine-Konflikt deutlich geworden sind. Hierbei geht es um die Sicherstellung der Kommunikationsfähigkeit sowie Schutz vor gegnerischen Störungen.
In letzter Zeit gab es jedoch Berichte über Verzögerungen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts Digitalisierung Landbasierte Operationen (D-LBO). Diese Initiative ist mit einem Budget von über zehn Milliarden Euro angesetzt und zielt darauf ab, ein digitales Führungs- und Informationssystem mit abhörsicheren und kryptografiefähigen Funkgeräten zu integrieren. Die Fortschritte im Bereich der Sprache sind vielversprechend, während die Digitalisierung noch Aufholbedarf hat.
Dies erfordert vorläufig den Parallelbetrieb alter und neuer Systeme, insbesondere wegen des vielfältigen Fahrzeugbestands. Neben Funkgeräten beinhaltet das System ein Gefechtsführungssystem und Schnittstellen für unbemannte Systeme und Mobilgeräte.

