China verschärft Exportkontrollen bei Schlüsseltechnologien für die E-Mobilität
Der technisch-ökonomische Wettstreit zwischen Peking und Washington erreicht eine neue Dimension: China plant, die Exportkontrollen auf Technologien zur Gewinnung von Mineralien, die für die globale Elektromobilität entscheidend sind, zu verschärfen. Diese Bewegung fällt zeitlich mit der bevorstehenden Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump zusammen und könnte den Konflikt zwischen beiden Ländern weiter anheizen.
Besonders im Fokus steht die Anodentechnologie für Batterien, die auf die Liste der kontrollierten Exporte gesetzt werden soll. Diese Maßnahme folgt auf frühere Beschränkungen, welche Technologien zur Herstellung von Lithium und Gallium betreffen. Sollte dieser Vorschlag genehmigt werden, könnnten neue Exportkontrollen für eine Vielzahl von kritischen Materialien und der damit verbundenen Technologien die Folge sein. Diese sind zentral für die Fertigung von Halbleitern und Batterien für Elektrofahrzeuge.
Auf einer Pressekonferenz betonte Mao Ning, Sprecher des Außenministeriums, dass China die Maßnahmen fair und diskriminierungsfrei durchsetze. Die Ankündigung steht im Kontext eines kürzlich verhängten Verkaufsverbots für Materialien, die für Halbleiter wichtig sind, in die USA. Dies war eine Reaktion auf Exportkontrollen der scheidenden Biden-Administration.
Liz Lee von Counterpoint Research sieht in dem Vorschlag eine mögliche Strategie zur verstärkten Kontrolle des Batteriemarkts. Sollte dies umgesetzt werden, würde China seine Vormachtstellung im Bereich der Batterietechnologie weiter ausbauen, während westliche Lithiumproduzenten, die auf chinesische Technologie angewiesen sind, erhebliche Probleme bekommen könten.
China behauptet seine Spitzenposition bei der Verarbeitung von zentralen Rohstoffen wie Gallium und Lithium, die für zahlreiche Technologien unerlässlich sind. Adam Webb von Benchmark Mineral Intelligence weist darauf hin, dass die neuen Maßnahmen die 70-prozentige Kontrolle Chinas am globalen Lithiummarkt weiter absichern sollen. Dies zielt darauf ab, die eigene Lieferkette im Bereich der batterienahen Produktion zu stärken und den heimischen Markt zu priorisieren.