Borussia Dortmund sucht neuen Kurs: Sahin-Aus und die Herausforderungen des BVB
Die jüngste Entwicklung bei Borussia Dortmund sorgt für Aufruhr: Nuri Sahin, der gerade erst 36-jährige Jungtrainer, musste nach einer enttäuschenden 1:2-Niederlage gegen den FC Bologna seinen Hut nehmen. Ein längst fälliger Schritt, wie er selbst einräumte, denn der Verein droht, den wichtigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League zu verpassen. Auch in der Bundesliga ist das angestrebte Minimalziel der Champions-League-Qualifikation in weite Ferne gerückt.
Nun übernimmt U19-Trainer Mike Tullberg interimistisch das Ruder und soll den Westfalen die nötige Zeit verschaffen, um einen langfristigen Nachfolger zu finden. Ob Tullberg die Mannschaft schon im nächsten Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk coachen wird, bleibt vorerst unklar. Währenddessen geistern potentielle Nachfolger wie Niko Kovac und sogar der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw durch die Medienlandschaft.
Die Situation ist heikel. Seit Jürgen Klopps Abschied gleichen Dortmunds Trainerposten einer Baustelle: Acht Trainer sind seit 2015 gescheitert. Zuletzt scheiterte Sahin auch an einem unausgewogenen Kader, dessen Führungsspieler wie Julian Brandt oder Emre Can ihrer Form hinterherlaufen und die Mannschaft nicht mitzureißen vermögen.
Die winterliche Transferperiode bietet bisher wenig Lichtblicke. Abgesehen von Abgang Donyell Malen lassen Verstärkungen auf sich warten. Auch der spekulierte Marcus Rashford hat noch nicht den Weg zum BVB gefunden. All diese Faktoren lassen die Kritik an Sportdirektor Sebastian Kehl lauter werden, dessen Vertrag erst kürzlich verlängert wurde.