Betting-Favoriten bringen FanDuel ins Schwitzen: Eine anspruchsvolle Saison für Sportwettenanbieter
Die aktuelle NFL-Saison stellt sich bisher als unerwartetes Paradies für Wettbegeisterte heraus, die auf Favoriten setzen, was jedoch weniger erfreulich für Sportwettenanbieter wie FanDuel endet. Der Branchenriese, der Teil von Flutter ist, korrigierte jüngst seine Umsatzprognosen für das Jahr 2024 um 370 Millionen US-Dollar nach unten.
Ursprünglich wurde der Jahresumsatz in den USA auf eine Spannbreite von 6,05 bis 6,25 Milliarden US-Dollar beziffert. Diese Woche senkte FanDuel seine Erwartungen auf etwa 5,78 Milliarden Dollar. Auch die Prognose für das bereinigte EBITDA in den USA wurde um 205 Millionen auf 505 Millionen US-Dollar reduziert.
FanDuel erklärt, dass die Schwächephase ihr starkes drittes Quartal überschattet. Insbesondere die Ergebnisse bei NFL-Parlay-Wetten in den letzten Monaten des Jahres erwiesen sich als enttäuschend. Die laufende NFL-Saison ist laut FanDuel die kundenfreundlichste seit Einführung von Online-Sportwetten, mit der höchsten Gewinnrate für Favoriten seit fast 20 Jahren.
Trotz der kurzfristigen Rückschläge betont das Unternehmen, dass die längerfristigen geschäftlichen Aussichten unverändert positiv bleiben, wie bei einem Investorentag im September dargelegt wurde. Die Aktie von Flutter gab um etwa 2% im späten Handel nach. Auch andere Kennzahlen der Q4-Prognose wie Margen und Werbeausgaben wurden nach unten angepasst.
FanDuel steht mit diesen Herausforderungen nicht allein da. Wettanbieter spüren oft den stärkeren Druck, wenn Favoriten häufiger gewinnen. Auch DraftKings, der größte US-Konkurrent von FanDuel, berichtet im kommenden Monat über seine Ergebnisse des vierten Quartals. Bereits im November, als CEO Jason Robins auf Schwierigkeiten zu Beginn der NFL-Saison hinwies, hatte die Aktie von DraftKings rund 7% verloren und fiel nach der jüngsten Meldung von Flutter nochmals um 1%.