Besorgnis über Irans Uranvorräte wächst: IAEA fordert Aufklärung
Der Druck auf den Iran wächst: Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), fordert Teheran mit Nachdruck auf, Informationen über den Verbleib von nahezu atomwaffenfähigem Uran offenzulegen. Wie Grossi in Wien erklärte, sei es dringend notwendig, dass der Iran umgehend Klarheit über den Status seiner Atomanlagen und des darin gelagerten Materials schafft.
Hintergrund der Forderungen ist der erschwerte Zugang der IAEA zu iranischen Nuklearanlagen seit den Angriffen auf das Atomprogramm des Landes im Juni, die auf das Konto von Israel und den USA gehen. Experten schätzen, dass über 400 Kilogramm Uran betroffen sind, genug Material, um bei weitergehender Anreicherung mehrere Nuklearwaffen zu produzieren. Iran weist allerdings alle Ambitionen zurück, Atomwaffen entwickeln zu wollen.
In dieser Woche kommt der Gouverneursrat der IAEA in Wien zusammen. Gemeinsam mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten wird eine Resolution vorbereitet, die den Iran dringlich zur vollständigen Zusammenarbeit mit der IAEA auffordert. Diese Resolution, die keinerlei Sanktionen beinhaltet, wird voraussichtlich in den kommenden Tagen zur Abstimmung gebracht und soll Teheran zu mehr Transparenz bewegen.

