Bauernproteste erlangen erneut Bedeutung: Konfrontation mit der Polizei auf dem Weg nach Delhi
Auf einem Kraftakt gegen die Kräfte der Bürokratie und der Regierung begannen indische Bauern, bewaffnet mit Entschlossenheit und den Forderungen nach besseren Erntenpreisen, einen ambitionierten Marsch Richtung Delhi. Als sie sich auf der Autobahn von Punjab in die Hauptstadt wagten, trafen sie auf entschlossene Polizeikräfte, die bereit waren, ihre Fortschritte zu hemmen – mit Hilfe von Tränengas und Pfefferspray.
Nordwestlich der Hauptstadt Delhi, rund 200 Kilometer entfernt, fand dieser dramatische Vorfall statt. Rund 100 beseelte Landwirte, vornehmlich aus der landwirtschaftlichen Hochburg Punjab, versuchten ihre seit Februar blockierte 'Delhi Chalo' Kampagne wiederzubeleben. Doch ihr Bestreben, durch die Barrikaden der Polizei zu brechen, traf auf eisernen Widerstand – ohne dass dabei Verletzungen berichtet wurden.
Mit Nachdruck plädieren die Bauern auf gesetzliche Garantien und die Erfüllung von Regierungsversprechen zur finanziellen Absicherung und Schuldenbefreiung. Ihr entschlossener Sperrposten an der Grenze zwischen Punjab und Haryana steht als Sinnbild ihres fortwährenden Protestes, welcher mit der abrupten Unterbrechung ihres Marsches im Februar begann.
Blickt man auf die eskalierende Situation, reagierte die Regierung von Haryana mit der Sperrung von mobilen Internet- und SMS-Diensten in bestimmten Gegenden, um Gerüchten vorzubeugen. Interessanterweise blieb der indische Premierminister Narendra Modi stumm, überließ die Kommentare den staatlichen Vertretern.
Unterdessen sichert die oppositionelle Kongresspartei den protestierenden Bauern ihre Unterstützung zu, während die Erinnerung an die zurückgezogenen Agrargesetze von 2021 präsent bleibt – ein Triumph der Demokratie und des langen Atems der Protestierenden.

