Anleger investieren in US-Staatsanleihen

Die anhaltende Krise in der Eurozone und die Schwäche des japanischen Yen haben auf den internationalen Finanzmärkten zu einer verstärkten Nachfrage nach US-Treasuries geführt. Ganz besonders die Vorgehensweise bei der Sanierung Zyperns dürfte das Vertrauen der Anleger geschockt haben, wurden Bankguthaben ab einer Summe von 100.000 € gekürzt. Die japanische Landeswährung leidet in erster Linie unter der expansiven Geldpolitik des neu gewählten Notenbankpräsidenten Haruhiko Kuroda. Als Finanz Ratgeber möchten wir Sie deshalb über die Hintergründe informieren.
Der US-Dollar gilt nach wie vor als Leitwährung Nummer eins in der Welt, weshalb in den ersten drei Monaten des Jahres die höchste Nachfrage nach US-Staatsanleihen seit dem ersten Quartal 2009 verzeichnet werden konnte. Knapp drei Billionen US-Dollar an Treasuries werden inzwischen von ausländischen Gläubigern gehalten.
Trotz des Haushaltsstreits und der expansiven Geldpolitik der Federal Reserve betrachten internationale Investoren die US-Wirtschaft als sicherste Anlage. Womöglich auch deshalb weil es derzeit an echten Alternativen mangelt. Schließlich prognostizieren Volkswirte einer Bloomberg-Umfrage zufolge ein Wachstum von 2,6 Prozent in diesem Jahr, während für die gesamte Ländergruppe der G-10-Staaten nur ein Wachstum von 1,7 Prozent gerechnet wird.
Ablesen lässt sich das Vertrauen der Gläubiger an der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen. Genau wie Deutschland profitiert der US-Staat von der Unsicherheit in anderen Ländern. Die Rendite für die Treasuries lag in der vergangenen Woche nur noch bei 1,85 Prozent. Größter ausländischer Gläubiger der Amerikaner sind nach wie vor die Chinesen. Inzwischen summieren sich die Forderungen gegenüber dem US-Staat auf 1,26 Billionen Dollar.
Gedrückt wird die Rendite seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 aber auch durch die eigene Notenbank. Die Federal Reserve hat sich seinerzeit bereit erklärt den Staat durch den Ankauf von Treasuries unter die Arme zu greifen. Für dieses Jahr gehen Experten renommierter US-Banken davon aus, dass sie 540 Milliarden US-Dollar für Staatsanleihen ausgeben wird.

