Ärger für Tesla? Sam Altman und Elon Musk liefern sich Schlagabtausch wegen Roadster-Reservierung
Altman wollte sein Geld zurück – und bekam mehr als eine Rückerstattung. Er bekam einen Konflikt auf offener Bühne.
Wartezeit wird zur Geduldsprobe
Sam Altman reservierte 2018 einen Tesla Roadster, den damals versprochenen „schnellsten Serienwagen der Welt“. Der Produktionsstart wurde immer wieder verschoben. Mehr als sieben Jahre später verliert Altman die Geduld und fordert sein Geld zurück. Auf der Plattform X veröffentlichte er Screenshots, die belegen sollen, dass Teslas Website beim Versuch einer Rückerstattung Fehlermeldungen erzeugte.
Altman schrieb dazu sinngemäß, er habe sich auf das Auto gefreut – aber irgendwann sei genug.
Musk reagiert – und nutzt die Bühne
Elon Musk antwortete schnell. Seiner Darstellung nach habe Altman die Rückzahlung innerhalb von 24 Stunden erhalten. Laut Business Insider warf Musk Altman vor, „Teile der Geschichte weggelassen“ zu haben.
Der Vorgang entwickelte sich von einer simplen Rückerstattung zu einem persönlichen Schlagabtausch. Musk nutzte den Moment, um erneut Kritik an OpenAI zu äußern. Aus seiner Sicht habe Altman die Organisation, die ursprünglich als Non-Profit gegründet wurde, in ein kommerzielles Unternehmen verwandelt. Altman und OpenAI weisen die Vorwürfe zurück.
Nicht der erste prominente Fall
Altmans Beschwerde ist kein Einzelfall. Auch Tech-YouTuber Marques Brownlee (MKBHD), einer der größten Tech-Influencer weltweit, gab seine Roadster-Reservierung nach fast acht Jahren auf. Laut seinem Podcast war der Prozess „unerwartet kompliziert“. Tesla erstattete ihm nicht die volle Summe, sondern behielt 5.000 Dollar ein – ein Detail, das Brownlee öffentlich kritisierte.
Die Fälle zeigen: Teslas Roadster-Programm wird nicht nur durch Produktionsverzögerungen belastet, sondern auch durch mangelnde Transparenz im Umgang mit Reservierungen.
Roadster weiter ohne Produktionsstart
Der Tesla Roadster wurde 2017 vorgestellt – und ist bis heute nicht in Produktion. Laut Teslas aktuellem Quartalsbericht befindet sich das Model weiterhin im „Design Development“. Musk kündigt in unregelmäßigen Abständen neue Versionen an, doch konkrete Produktionsdaten gibt es nicht.
Der Roadster bleibt damit eines der am längsten verschobenen Projekte in Teslas Geschichte.
Auswirkungen auf die Tesla-Aktie?
Für Tesla ist der Roadster finanziell unbedeutend, aber kommunikativ brisant. Der Streit fällt in eine Phase, in der Anleger stärker darauf achten, ob Tesla seine ambitionierten Ankündigungen liefert oder nur verspricht. Die Aktie zeigt sich kurzfristig stabil, doch der Vorfall verstärkt ein bekanntes Problem: Vertrauen entsteht durch Ergebnisse, nicht durch Ankündigungen.


