Zwischen Triumph und Turbulenzen: Borussia Dortmunds Woche der Entscheidungen
Die Atmosphäre in der Kabine von Borussia Dortmund war elektrisierend, als Sportdirektor Sebastian Kehl seine Erleichterung über den knappen 2:1-Erfolg gegen Bayer Leverkusen kundtat. Es war ein Aufschrei, der nach zuletzt zwei schmerzlichen Last-Minute-Punktverlusten einer Befreiung gleichkam. Der Sieg gegen einen der Ligakonkurrenten von Format hat den Dortmundern nicht nur drei Punkte beschert, sondern auch das kollektive Gemüt beruhigt. Dies war vor allem deshalb von Bedeutung, weil die Dortmunder in früheren Partien gegen Teams wie RB Leipzig, den VfB Stuttgart und Bayern München keine Erfolge verbuchen konnten.
Julian Brandt brachte es treffend zum Ausdruck, dass solche Kapitel nun, zumindest vorübergehend, zu den Akten gelegt werden könnten. Der Erfolg fügte sich perfekt in eine Woche ein, die auf und abseits des Platzes turbulent war. Nach der kontroversen Mitgliederversammlung und Gerüchten um den Abgang von Nico Schlotterbeck schien die Ruhe bei Borussia Dortmund fragil.
Karim Adeyemis kürzliche Schlagzeilen wegen eines Strafbefehls wirkten als zusätzliche Belastung. Doch sportlich antwortete Adeyemi eindrucksvoll mit drei Toren aus ebenso vielen Spielen und ließ Lobeshymnen von seinem Trainer Niko Kovac aufkommen.
In diesem dynamischen Umfeld flog Dortmund in den Wettbewerben auf Sicht. Der aktuelle Aufschwung könnte nicht nur die Direkt-Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League absichern, sondern auch den Ambitionen im DFB-Pokal Vorschub leisten.
Für Nico Schlotterbeck, dessen Zukunft bei Dortmund mit dem sportlichen Erfolg verknüpft scheint, bedeutet dies möglicherweise den entscheidenden Impuls, weiter im Ruhrgebiet seine Fußballschuhe zu schnüren. Der Club setzt in dieser intensiven Phase alles daran, sich in drei Wettbewerben zu behaupten – ein Vorhaben, das gleichermaßen Mut und Entschlossenheit verlangt. "Wir sind in drei Wettbewerben sehr gut dabei, die Fokussierung ist absolut da", sagte Kehl, der mit großem Engagement an den Erfolg seines Teams glaubt.

