Zusammenarbeit statt Spaltung: Ramaphosa setzt Zeichen beim G20-Gipfel
Beim G20-Gipfel in Johannesburg hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa einen eindringlichen Appell zur globalen Zusammenarbeit in den Vordergrund gerückt. In seiner Eröffnungsrede rief er dazu auf, eskalierende geopolitische Spannungen, die Herausforderungen der globalen Erwärmung, Energiesicherheit und bewaffnete Konflikte gemeinsam anzugehen. Ramaphosa bekräftigte das Potenzial des Multilateralismus als Wegbereiter für konkrete Ergebnisse und setzte auf die Kraft kollektiven Handelns.
Eine zentrale Mahnung des Präsidenten richtete sich gegen die Ungleichverteilung von Wohlstand: Die Diskrepanz zwischen reichen und armen Ländern bezeichnete er als erhebliches Hindernis für nachhaltiges Wachstum. Diese Kluft müsse überwunden werden, so Ramaphosa, da sie sowohl ungerecht als auch unhaltbar sei. Unter den Leitmotiven 'Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit' führt Südafrika den Gipfel als erstes afrikanisches Gastgeberland an.
Obwohl Ramaphosa ehrgeizige Pläne vertritt, wie die Erleichterung der Schuldenlast für Entwicklungs- und Schwellenländer, eine gerechte Energiewende und faire Klimaschutzmaßnahmen, bleibt abzuwarten, wie die Dynamik des Gipfels verläuft. Der drängende US-Vorstoß zu einem Friedensprozess in der Ukraine könnte den Diskurs dominieren und andere wichtige Themen ins Abseits drängen.

