Warum zentrale Banken weltweit auf Gold setzen
Die jüngsten Entwicklungen auf dem Rohstoffmarkt zeigen, dass zentrale Banken rund um den Globus ihre Goldreserven erheblich aufgestockt haben. Dies geschieht trotz der steigenden Preise des Edelmetalls und verdeutlicht sein besonderes Ansehen als Stabilitätsanker.
Gold bietet zwar Schutz in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, aber es ist auch mit Herausforderungen verbunden. Hohe Lagerkosten und das Fehlen von Einkünften machen es zu einer komplexen Investitionswahl.
Ein Hauptgrund für den Goldkauf ist die Diversifizierung. Traditionell hielten zentrale Banken den Großteil ihrer Reserven in führenden Weltwährungen wie dem US-Dollar. Viele Institutionen ändern diese Praxis nun zugunsten von Gold. „Gold diversifiziert die Reserven einer Zentralbank, verringert die Abhängigkeit von einzelnen Vermögenswerten oder Währungen", erklärt Daniel Boston, Gründer von Preserve Gold. Terry Hanlon von Dillon Gage Metals ergänzt, dass physisches Gold außerhalb des traditionellen Bankensystems funktioniert und somit bei geopolitischen Spannungen von Sanktionen und Einfrieren von Vermögenswerten nicht betroffen ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist seine Funktion als stabiler Wertaufbewahrer. Im Gegensatz zu Papiergeld, das beliebig nachgedruckt werden kann, ist Gold begrenzt verfügbar. Laut Alex Ebkarian von Allegiance Gold ist es knapp und schwer abbaubar. Zentralbanken konkurrieren mit privaten Käufern um dieses knappe Gut, was die langanhaltende Nachfrage erklärt.
Schließlich fungiert Gold als Absicherung gegen Inflation. Wie Daniel Boston festhält, steigen die Werte von Edelmetallen häufig, wenn die Kaufkraft der Fiat-Währungen sinkt. So sichern zentrale Banken ihr großes Währungsvermögen über verschiedenste Wirtschaftszyklen ab.

