Ölpreise leicht gestiegen: Ukraine-Konflikt und Venezuela im Fokus
Die Ölpreise haben zum Wochenausklang moderate Gewinne verzeichnet. Der Kostenpunkt für ein Fass der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Februar erhöhte sich um 32 Cent auf 63,58 US-Dollar. Parallel dazu kletterte der Preis eines Barrels der US-amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Januar um 25 Cent auf 59,92 US-Dollar.
Marktteilnehmer blicken gespannt auf mögliche Entwicklungen in den Ukraine-Gesprächen. Der Verhandlungsmarathon bleibt momentan ohne zählbare Fortschritte. Der Kreml macht Brüssel und Kiew für die Stagnation verantwortlich, während Russland bisher lediglich mit den USA verhandelt. Abseits dessen richtet sich die Aufmerksamkeit auch nach Südamerika, wo die Spannungen zwischen den USA und Venezuela, einem Opec-Staat, weiter schwelen.
Seit Anfang Oktober bewegen sich die Brent-Preise überwiegend zwischen 60 und 65 US-Dollar pro Barrel. Für die nächste Woche prognostizieren die Experten der Commerzbank keine signifikanten Preisveränderungen. Zwar könnten kräftige chinesische Rohöleinfuhren vorübergehend für eine Preissteigerung sorgen, doch im Lichte neuer Energieprognosen dürfte das Überangebot auf dem Ölmarkt wieder stärker in den Mittelpunkt rücken und die Preise belasten.

