Volkswagen trotzt Branchentrend: Hoffnung auf Gewinne in China
Am Mittwoch fiel Volkswagen im deutschen Automobilsektor positiv auf, während sich die Marktstimmung insgesamt zurückhaltend zeigte. Der Aktienkurs von Volkswagen verzeichnete einen Anstieg von 0,6 Prozent, im Gegensatz zu den Premiumherstellern Mercedes-Benz und BMW, die im DAX um 0,9 beziehungsweise 2,9 Prozent nachgaben. Analyst Harald Hendrikse von der Citigroup lieferte mit seinem Ausblick auf den Automobilsektor für das Jahr 2026 neue Impulse. Besonders der chinesische Markt steht dabei im Fokus.
Europäische Autohersteller, darunter Mercedes-Benz und BMW, geraten dort durch Überkapazitäten und die technisch sowie kostenseitig überlegene lokale Konkurrenz unter Druck. Während Hendrikse bei Mercedes und BMW insbesondere in China Risiken erkennt, hebt er die potenziellen Stärken von Volkswagen hervor. Die Wolfsburger könnten in China profitieren, da sie dort Modelle zu deutlich niedrigeren Kosten entwickeln und produzieren. Zudem sieht Hendrikse für Volkswagen Chancen im Bereich neuer Elektromodelle.
Im Gegensatz zu seinen Empfehlungen für Mercedes und BMW hält der Analyst an einer Kaufempfehlung für Volkswagen fest, da er von einem starken Jahr 2026 ausgeht. Darüber hinaus versah er die VW-Aktien mit dem Status "Positive Catalyst Watch", womit er kurzfristige Kurszuwächse erwartet. Dennoch bleibt die VW-Tochter Porsche AG, die weniger vom Geschäft in China abhängig ist, Hendrikses "Top Pick" für 2026. Porsches im MDAX gelistete Aktien hoben sich ebenfalls positiv ab und legten um 0,8 Prozent zu.

