Volkswagen-Arbeiter verschärfen Streikmaßnahmen wegen Werksschließungen
Die Belegschaft von Volkswagen wird am Montag ihren Arbeitskampf deutlich ausweiten, mit ausgedehnten Streiks an mehreren Standorten in Deutschland, wie von Reuters berichtet. Dieser Schritt erfolgt im Zuge eines Konflikts mit dem Management über geplante Werksschließungen und Entlassungen, die die ersten ihrer Art in Deutschland für das Unternehmen darstellen.
Die Aufforderung zum Streik folgte, nachdem Volkswagen-CEO Oliver Blume 20.000 Mitarbeitern in Wolfsburg, dem Hauptsitz des Unternehmens, mitgeteilt hatte, dass Kostenreduktionen und Kapazitätsanpassungen notwendig seien, trotz Fortschritten in den Bereichen Betrieb und Qualität. Am Montag wird in Wolfsburg eine Großkundgebung von tausenden VW-Mitarbeitern erwartet, unmittelbar vor der Fortsetzung der Verhandlungen.
Sollte keine Einigung erzielt werden, drohen Gewerkschaftsvertreter mit erhöhtem Druck, was zu längeren Streiks oder sogar zu unbefristeten Ausständen führen könnte, was die Pattsituation weiter verschärft. Diese Maßnahmen intensivieren die seit langem andauernde Auseinandersetzung zwischen Arbeitnehmervertretungen und Management. Die Beschäftigten fordern eine günstigere Lösung inmitten der Sparbemühungen des Unternehmens.
Oliver Blume verteidigte seine Entscheidungen kürzlich und meinte, sie seien in einem sich schnell ändernden Umfeld unerlässlich und das Management könne nicht "in einer Fantasiewelt" agieren. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Groeger erkärte, es grenze an Hohn, wenn Blume der Belegschaft frohe Weihnachten wünsche, während der Vorstand am liebsten Kündigungsschreiben unter den Weihnachtsbaum legen würde.
Die Gewerkschaft kündigte an, am 9. Dezember die Streikanstrengungen zu verstärken und den Druck am Verhandlungstisch zu erhöhen. Die IG Metall gab bekannt, dass Arbeiter an neun VW-Standorten in Deutschland für vier Stunden die Arbeit niederlegen werden, was die Dauer der ersten Maßnahmen von Anfang Dezember verdoppelt.

