Verzögerte Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt: Demografie und Vorsicht bremsen
Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg präsentiert die aktuellen Arbeitsmarkt-Zahlen für den November. Die befürchtete schwache Herbstbelebung setzt sich fort, was sich in einem nahezu unveränderten Vergleich zu den Vormonaten niederschlägt. Die Arbeitslosenzahl bleibt knapp unter der Drei-Millionen-Marke.
Im Oktober registrierte die Agentur 2,911 Millionen Arbeitslose. Saisonale Einflüsse sorgen für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sektoren wie Bauwesen, Landwirtschaft und Tourismus. Der bislang dynamische Beschäftigungszuwachs flaut ab - Unternehmen agieren angesichts der unsicheren Wirtschaftslage zurückhaltend bei Neuanstellungen.
Experten weisen zudem auf die demografischen Herausforderungen hin, die die Besetzung offener Stellen erschweren. Dies führte laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft zu einem entgangenen Wachstumspotenzial von 49 Milliarden Euro für Deutschland. Die Chefin der Bundesagentur, Andrea Nahles, prognostiziert für die Wintermonate Januar oder Februar eine Überschreitung der Drei-Millionen-Marke bei der Arbeitslosenzahl.

