USA verabschieden Erleichterungen bei Autozöllen: Automotive-Branche atmet auf
In einer bedeutsamen Entwicklung im Handelsstreit hat die US-Regierung angekündigt, die Zölle auf importierte Autoteile zu lockern. Hochrangige Vertreter des Handelsministeriums bestätigten Berichte, wonach Präsident Donald Trump plant, entsprechende Dekrete zeitnah zu unterzeichnen.
Diese Maßnahmen resultieren aus den Bedenken und Beschwerden der Automobilbranche, die vor erheblichen Belastungen gewarnt hatte. Nach Informationen aus dem Weißen Haus sollen die neuen Regelungen insbesondere die Zölle auf Aluminium und Stahl für Fahrzeugteile aussetzen.
Dies dient dem Zweck, eine doppelte finanzielle Belastung der Autohersteller zu vermeiden. Auch ausländische Hersteller mit Produktionsstätten in den USA, wie BMW in South Carolina und Mercedes in Alabama, werden von diesen Erleichterungen profitieren können.
Die deutschen Automobilriesen sind maßgeblich auf Komponentenlieferungen aus Drittländern angewiesen. Für eine pragmatische Umsetzung ist eine Übergangsphase vorgesehen. In dieser sollen die Hersteller im ersten Jahr einen Teil der Zölle zurückerhalten.
Bis zu 3,75 Prozent des Werts eines in den USA produzierten Fahrzeuges können erstattet werden, im zweiten Jahr verringert sich dieser Anteil auf 2,5 Prozent. Nach dem dritten Jahr läuft die Regelung allerdings aus.
Die neuen Maßnahmen stehen im Kontext der bereits erhobenen 25-Prozent-Zölle auf fertige Autos, während die für Autoteile folgen sollen. Die Industrie reagiert mit gemischten Gefühlen. Branchenvertreter hatten bereits vor möglichen drastischen Preiserhöhungen und negativen wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund der Zölle gewarnt, da ein signifikanter Anteil der in den USA angebotenen Fahrzeuge im Ausland gefertigt wird.
US-Handelsminister Howard Lutnick hebt indes hervor, dass diese Entscheidungen Hersteller ermutigen sollen, Produktionskapazitäten verstärkt im Inland zu nutzen. Dennoch bleiben die logistischen Herausforderungen bestehen, da Werke nicht kurzfristig in die USA verlagert werden können.