USA träumt von heimischer Smartphone-Produktion: Apple plant Strategiewechsel
Im Ringen um die Rückkehr industrieller Fertigung in die USA hat der amerikanische Handelsminister Howard Lutnick Einblicke in Apples strategische Überlegungen gewährt. Vor dem Hintergrund technologischer Innovation im Bereich der Robotik äußerte der Tech-Gigant Interesse, die Produktion künftig auch auf amerikanischem Boden zu betreiben.
Lutnick berichtete in einem Interview mit dem Wirtschaftssender CNBC von Gesprächen mit Apple-CEO Tim Cook, der bedauerte, dass aktuell viele Beschäftigte im Ausland tätig sind. Der Schlüssel zum Umsetzen dieser Vision läge in präzisen Roboterarmen, die eine effiziente Massenproduktion ermöglichen könnten.
Gelingt dies, wird Apple den Schritt in die USA wagen, so der Handelsminister über seine Unterhaltung mit Cook. Cook und Lutnick skizzierten ein Szenario, in dem Automatisierung US-Arbeiter eher in die Rolle der Aufsicht und Logistik versetzt, als in die der physischen Produktion.
Die Zeiten, in denen lautstarke Montagelinien menschlicher Hände nötig waren, könnten in ferner Zukunft von hochautomatisierten Fertigungsstätten abgelöst werden. Einige Äußerungen des Ministers konnten möglicherweise auch den Eindruck erwecken, dass eine Art 'neue Industriearmee' im Entstehen ist.
In diesem Kontext bleibt auch US-Präsident Donald Trump weiterhin für die Rückholung der iPhone-Produktion ins eigene Land. Die drastische Forderung von Zöllen auf Importe, um Hersteller zur Rückkehr in die Heimat zu zwingen, blieb bisher jedoch ohne größere Auswirkungen auf Elektronikgüter wie Laptops und Smartphones.
Analysten geben zu bedenken, dass die Ansiedlung der iPhone-Produktion auf US-Boden massive Kostensteigerungen zur Folge hätte, insbesondere durch bereits etablierte Lieferketten in Asien und die dort günstigeren Arbeitsbedingungen. Wedbush-Experte Dan Ives prognostizierte, dass ein amerikanisches iPhone mit einem Preis von 3.500 Dollar zu Buche schlagen könnte.
Eine partielle Rückverlagerung der Produktion würde zudem enorme Investitionen und Zeit erfordern, die bisher von Apple unkommentiert bleiben.