USA-Arbeitsmarkt: Stabilität trotz Herausforderungen
Der jüngste Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums zeigt, dass die US-Wirtschaft im November 227.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Dies deutet darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt nach den schweren Stürmen und einem bedeutenden Streik im Vormonat wieder erholt hat. Auch die Zahlen der vergangenen Monate wurden nach oben korrigiert, was zusätzlich 56.000 Arbeitsplätze zur bisherigen Rechnung hinzufügt.
Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote leicht an und erreichte 4,2%. Trotz eines beachtlichen Lohnwachstums von 0,4% im Monatsvergleich und 4% im Jahresvergleich, verlängert sich die Zeit, die Arbeitssuchende benötigen, um eine neue Anstellung zu finden. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen, die mindestens 27 Wochen ohne Arbeit sind, erreichte den höchsten Stand seit fast drei Jahren.
Besonders in den Sektoren Gesundheitswesen mit 54.000 neuen Stellen, Freizeit und Gastgewerbe (53.000), sowie im öffentlichen Sektor (33.000) und der Herstellung von Transportausrüstung (32.000) wurden deutliche Zuwächse verzeichnet. Der Einzelhandel hingegen musste einen Verlust von 28.000 Stellen hinnehmen, während sich die Beschäftigungslage in den Bereichen Bauwesen, Öl- und Gasförderung, Transport und Lagerhaltung, Informationsdienste, Finanzwesen und professionelle Dienstleistungen weitestgehend unverändert zeigte.
Der Bericht stärkt die Annahme, dass der Arbeitsmarkt trotz allgemeiner wirtschaftlicher Herausforderungen stabil bleibt. Gus Faucher, Chefvolkswirt der PNC Financial Services Group, bemerkte, dass zwar nicht von einem gesicherten sanften Landen gesprochen werden könne, dies jedoch dem Bild einer sanften Landung entspräche.
Laut Joseph Brusuelas von RSM zeigt die Einstellungspraxis mit durchschnittlich 150.000 neuen Arbeitsplätzen pro Monat eine bemerkenswerte Stabilität. Für die Federal Reserve, die ihre Zinsrate bei einem bevorstehenden Treffen überprüfen wird, stellt der aktuelle Arbeitsmarktbericht kein Hindernis für eine weitere Zinssenkung dar.
Stephen Juneau, US-Ökonom bei der Bank of America, äußerte gegenüber Bloomberg, dass der Arbeitsmarkt im perfekten Gleichgewicht sei und der Fed genug Spielraum für eine Senkung im Dezember biete, auch wenn die Entwicklung der Inflationsdaten entscheidend bleibe.

