US-Regierung hofft auf Freilassung weiterer Geiseln im Gazastreifen
Nach knapp vier Monaten Krieg im Gazastreifen gibt es Hoffnung auf eine neue Abmachung zur Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas. John Kirby, der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, erklärte am Freitag in Washington, man sei hoffnungsvoll, was die Fortschritte angehe, rechne jedoch nicht mit unmittelbaren Entwicklungen. Präsident Joe Biden habe sowohl mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi als auch mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, über das Thema gesprochen.
Kirby äußerte sich auch zum Entscheid des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, wonach Israel bei seinem Militäreinsatz im Gazastreifen weiterhin mehr Schutzmaßnahmen für die palästinensische Bevölkerung ergreifen müsse. Er betonte, dass man die Rolle des Gerichtshofs als Vermittler bei der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten respektiere. Das Gericht hatte zudem festgestellt, dass im Gazastreifen eine Gefahr von Völkermord bestehe, Israel aber nicht zum Ende seines Militäreinsatzes gegen die Hamas verpflichtet.
In Bezug auf den Vorwurf des Völkermordes betonte Kirby, dass die US-Regierung stets erklärt habe, diese Behauptung für unzutreffend zu halten. Das Gericht habe auch Israel nicht des Völkermordes für schuldig befunden. Präsident Biden wolle, dass der Krieg im Gazastreifen ende, damit die Menschen dort in Frieden leben könnten. Man dränge weiterhin auf eine Unterbrechung der Kämpfe, halte jedoch im Moment einen allgemeinen Waffenstillstand nicht für "den besten Ansatz". (eulerpool-AFX)

