Türkei als Friedensstifter im Ukraine-Konflikt: Erdogan im Dialog mit Putin
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bringt die Türkei erneut als mögliche Vermittlernation im Ukraine-Konflikt ins Gespräch und plant ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Schon früher spielte die Türkei eine entscheidende Rolle, als sie zwischen den beiden Kriegsparteien ein Getreideabkommen vermittelte, welches als möglicher Ausgangspunkt für weiterführende Friedensgespräche gedacht war. Erdogan äußerte am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg die Hoffnung, diesen Prozess wieder aufnehmen zu können.
Erdogan hatte bereits zuvor bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Ankara die Wiederaufnahme der Verhandlungen in Istanbul gefordert. Aufgrund ihrer guten Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine hat die Türkei schon mehrfach als Gastgeber von Friedensverhandlungen fungiert. Interessanterweise verzichtete Erdogan darauf, sich zu dem umstrittenen 28-Punkte-Plan der Vereinigten Staaten zu äußern, was jedoch seine diplomatischen Ambitionen nicht zu beeinträchtigen scheint.

