Linke unterstützt Rentenpaket durch Enthaltung
In einem politischen Schachzug, der für Überraschung sorgte, hat die Linke ihre Enthaltung bei der heutigen Abstimmung über das umstrittene Rentenpaket standhaft verteidigt. Laut Fraktionschefin Heidi Reichinnek handelt es sich hierbei nicht um eine Unterstützung für die CDU-geführte Opposition, sondern um ein klares Zeichen für die Stabilität der Renten von über 21 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. In einem Interview betonte Reichinnek, dass man der Union keine Bühne für Machtspielchen auf Kosten der Rentnerinnen und Rentner gewähren werde.
Eine klare Abgrenzung zur Union sei ebenfalls erfolgt, so Reichinnek. Ohne mit Unionsvertretern wie Kanzler Friedrich Merz oder Fraktionschef Jens Spahn zu sprechen, richtet die Linke ihren Fokus auf das Wohl der Bevölkerung. Dennoch dürfte die Freude bei der Union über die passive Unterstützung nicht allzu groß sein, denn die Partei sieht sich gezwungen, sich nicht nur auf eine einfache Mehrheit zu verlassen, sondern strebt eine absolute Mehrheit, die sogenannte Kanzlermehrheit, an.
Ines Schwerdtner, Parteivorsitzende der Linken, bekräftigte die Haltung ihrer Fraktion. Es ginge keineswegs um parteipolitische Spielchen oder Machtkalküle, sondern einzig um die Frage, wie man die Renten in Deutschland nachhaltig sichern könne. Die Enthaltung der Linken ermöglicht es der Koalition dennoch, das Gesetz leichter zu verabschieden, da bei der Berechnung der erforderlichen Mehrheit Nicht-Stimmen nicht mitgezählt werden. Ein strategisch geschickter Zug in einem vielschichtigen politischen Spiel.

