Tipps für mehr Kostensicherheit bei der Immobilienfinanzierung
Vor rund zweieinhalb Jahren begann der langsame aber stetige Rückgang der Hypothekenzinsen. Mittlerweile hat das Baugeld einen neuen Tiefstand erreicht und ist daher so günstig wie nie zuvor. Aufgrund der niedrigen Zinsen befinden sich viele Haushalte – auch diejenigen mit kleinen Einkommen – in der Lage, Immobilienfinanzierungen zu stemmen. Allerdings kann es dabei leicht passieren, dass sich die Darlehensnehmer finanziell übernehmen. Folglich ist es umso wichtiger, die Finanzierung der Immobilie richtig anzugehen.
Im ersten Schritt sollte ermittelt werden, innerhalb welchen finanziellen Rahmens man sich sicher bewegen kann. Hierzu nimmt man am besten Kontakt mit einer Bank oder einem Baugeldvermittler auf. Nach einem kurzen Gespräch können die Experten bereits sagen, wie hoch die monatliche Rate der Finanzierung maximal bemessen sein darf.
Auf Basis dieser Information kann jeder Interessent selbst herausfinden, wo seine persönliche Darlehensobergrenze liegt. Diese wird am besten mit einem Darlehnsrechner ermittelt. Man setzt verschiedene Darlehenssummen ein, um anschließend direkt zu sehen, welche Darlehensrate fällig wird. Hierbei ist es empfehlenswert, es nicht bei der Mindesttilgung zu belassen, sondern bewusst ein wenig höher zu tilgen, damit man nicht erst nach 40 Jahren schuldenfrei ist.
Anschließend darf man sich auf die Suche nach der passenden Immobilie begeben. Dabei ist es wichtig, die Kosten genau im Auge zu behalten. Es bleibt nämlich nicht beim Kaufpreis für Haus, Wohnung oder Grundstück. Beim klassischen Immobilienerwerb fallen stattliche Nebenkosten an, die sich je nach Situation auf ca. fünf bis sechs von Kaufpreis belaufen. Ist ein Makler involviert, können sie sogar bei zehn bis zwölf Prozent vom Kaufpreis liegen.
Wer nicht kaufen, sondern bauen möchte, muss bei den Kosten noch vorsichtiger sein. Zwar fallen im Regelfall weniger Nebenkosten an, aber im Gegenzug ist die Kostenunsicherheit stärker ausgeprägt. Beim klassischen Bauvorhaben kann es ganz leicht passieren, dass die Kosten am Ende 50.000 Euro höher liegen, als ursprünglich kalkuliert wurde. Interessenten sollten sich daher für einen möglichst erfahrenen Architekten entscheiden und außerdem einen Finanzpuffer einplanen.

