The Witcher 4: Kein Release in 2026 – Geralts Erbe lässt weiter auf sich warten
Die Hoffnung ist ein zweischneidiges Schwert, besonders wenn es um die Fortsetzung eines der beliebtesten Rollenspiele aller Zeiten geht. Fans, die heimlich darauf spekuliert hatten, bereits im nächsten Jahr wieder in die düstere Welt des Kontinents einzutauchen, müssen jetzt ganz stark sein. CD Projekt RED hat den Träumen von einer baldigen Veröffentlichung einen Dämpfer verpasst. Co-CEO Michał Nowakowski bestätigte im Rahmen einer aktuellen Finanzkonferenz unmissverständlich: The Witcher 4, intern oft als Projekt Polaris bezeichnet, wird definitiv nicht im Jahr 2026 das Licht der Welt erblicken. Diese Nachricht mag schmerzen, doch sie zeugt auch von einer neuen Reife des polnischen Studios, das nach den turbulenten Starts der Vergangenheit nichts mehr dem Zufall überlassen will.
Hinter den Kulissen: Volle Kraft voraus in der Produktion
Trotz der Absage für das kommende Kalenderjahr gibt es keinen Grund zur Panik. Nowakowski betonte, dass sich das Mammutprojekt in der „Full-Scale Production“-Phase befindet. Rund 450 Entwickler arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die nächste Saga zu formen. Auf die Frage nach technischen Risiken oder Design-Problemen, die den Zeitplan gefährden könnten, reagierte der Geschäftsführer gelassen. Es gebe „nichts Ungewöhnliches“ zu berichten; die Arbeiten schreiten gemäß den internen Plänen voran. Man wolle sich jedoch bewusst nicht zu einem konkreten Zeitfenster äußern, um falschen Erwartungen vorzubeugen. Diese Strategie des Schweigens erstreckt sich auch auf die kommenden Game Awards 2025 – wer auf einen Überraschungs-Trailer gehofft hat, wird enttäuscht werden.
Größer, aber nicht unüberschaubar
Während konkrete Details rar gesät sind, sickern immer wieder faszinierende Informationen zum Umfang durch. Das neue Epos soll ambitionierter sein als The Witcher 3: Wild Hunt und Cyberpunk 2077, ohne dabei zwingend die geografischen Grenzen sprengen zu wollen. Die Karte wird sich voraussichtlich in einer ähnlichen Größenordnung wie beim dritten Teil bewegen, was auf eine enorme Dichte an Inhalten und Geschichten schließen lässt. Besonders spannend für Lore-Experten: Das Spiel wird keine der verschiedenen Enden des Vorgängers ignorieren oder den Kanon brechen. Stattdessen soll die Handlungsfreiheit der Spieler, die sogenannte „Player Agency“, im absoluten Mittelpunkt stehen.
Ein technischer Quantensprung dank Unreal Engine 5
Seit der beeindruckenden Tech-Demo im vergangenen Juni, die uns einen furchteinflößenden Mantikoren präsentierte, wissen wir zumindest, wohin die Reise optisch geht. Der Wechsel auf die Unreal Engine 5 verspricht eine grafische Opulenz, die den düsteren Charme der Vorlage perfekt einfangen dürfte. Doch bis wir mehr als nur technische Visionen sehen, wird noch viel Wasser den Pontar hinabfließen. Die Geduld der Community wird auf eine harte Probe gestellt, aber wenn das Ergebnis am Ende stimmt, ist jede Wartezeit gerechtfertigt.


