Sturmtief Joshua sorgt für unbeständiges Wetter in Deutschland

Ein kräftiges Tiefdruckgebiet namens Joshua über Dänemark bestimmt derzeit die Wetterlage in weiten Teilen Deutschlands. Starke Regengüsse, orkanartige Böen und sogar Schnee in höheren Lagen prägen den Tag, während der Süden vorerst ruhiger bleibt. Meteorologen warnen vor möglichen Behinderungen im Verkehr und Alltag.
Regen und Sturm greifen Norden und Mitte
Im Norden und in der Mitte des Landes tobt das Unwetter am stärksten. Schwere Sturmböen bis zu 100 km/h sind möglich, selbst im Flachland, begleitet von intensiven Regenschauern. Das Sturmtief Joshua saugt kälere Luft aus dem hohen Norden heran, was die Bedingungen verschärft. Besonders betroffen sind Regionen von Schleswig-Holstein bis nach Sachsen-Anhalt, wo der Wind Bäume entwurzeln oder Schäden an Gebäuden verursachen könnte. Experten raten, lose Gegenstände zu sichern und unnötige Fahrten zu vermeiden. Die Temperaturen bewegen sich hier zwischen 6 und 12 Grad, was das nasse Wetter noch unangenehmer macht.
Schnee droht in Mittelgebirgen
Aufgrund der einströmenden Kaltluft aus dem Spitzbergen-Raum sinkt die Schneefallgrenze in den höheren Lagen der Mittelgebirge auf rund 800 Meter. Orte wie der Harz oder der Thüringer Wald könnten erste weiße Flocken sehen, was für den späten Oktober ungewöhnlich, aber nicht ausgeschlossen ist. Dieser frühe Wintereinbruch könnte Straßen glatt machen und Wanderer überraschen. Im Kontrast dazu bleibt es im Flachland bei Regen, der stellenweise in Graupel übergehen kann. Die Mischung aus Kälte und Feuchtigkeit erhöht das Risiko für rutschige Böden und schlechte Sichtverhältnisse.
Ruhigere Bedingungen im Süden
Während der Norden mit dem vollen Ausmaß des Sturms kämpft, verläuft der Tag im Süden Deutschlands vergleichsweise trockener und ruhiger. In Bayern und Baden-Württemberg zeigt sich die Sonne öfter, und Regenfälle sind seltener. Temperaturen erreichen hier bis zu 14 Grad, was für angenehmere Momente sorgt. Dennoch ist Vorsicht geboten, da der Wind auch hier zunimmt und später am Tag stärker werden könnte. Ein breiter Streifen vom Südwesten bis Osten profitiert von diesen Auflockerungen, die kurze Spaziergänge ermöglichen, bevor das Tief weiter vordringt.
Auf Sonntag, den 26. Oktober 2025 sollten Bewohner in allen Regionen auf Warnungen des Deutschen Wetterdienstes achten. Das unbeständige Wetter beeinflusst nicht nur den Alltag, sondern auch die Landwirtschaft und den Verkehr. Flughäfen melden mögliche Verspätungen, und Bahnverbindungen könnten durch umgestürzte Bäume behindert werden. Experten betonen, dass solche Herbststürme durch den Klimawandel häufiger werden könnten, was langfristig Anpassungen erfordert.
Ausblick auf die nächsten Tage
In den kommenden Tagen bleibt das Wetter wechselhaft. Am Montag zieht das Tief weiter in den Süden, bringt dort Regen und starken Wind, während der Norden etwas aufatmet. Bis Mitte der Woche mildern sich die Bedingungen, mit Temperaturen um 10 bis 15 Grad und weniger Niederschlag, doch neue Tiefs könnten folgen.

