Stromausfall in Spanien sorgt für erheblichen wirtschaftlichen Schaden
Der umfangreiche Stromausfall in Spanien am vergangenen Montag hat die Wirtschaft des Landes erheblich belastet. Nach Angaben des Unternehmerverbandes CEOE belaufen sich die wirtschaftlichen Schäden auf schätzungsweise 1,6 Milliarden Euro, was rund 0,1 Prozentpunkte des spanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Jedoch vermuten manche Bankanalysten, dass die tatsächlichen Verluste zwischen 2,25 Milliarden und 4,5 Milliarden Euro liegen könnten.
Andere Experten hingegen sind zuversichtlicher und gehen davon aus, dass durch das Jahr hindurch Produktionsausfälle teilweise kompensiert werden können. Der Stromausfall, der das Land für mehr als zehn Stunden nahezu vollständig lahmlegte, zwang zahlreiche Industriebetriebe, ihre Produktion temporär einzustellen. Betroffen waren unter anderem Volkswagen in Pamplona sowie der Tochterkonzern Seat in der Nähe von Barcelona.
Einige Produktionsstätten erlitten durch die plötzlichen Stromunterbrechungen Schäden. Besonders die Lebensmittelindustrie kämpft mit hohen Verlusten durch unterbrochene Kühlketten, die dazu führten, dass Supermärkte gezwungen waren, große Mengen verderblicher Waren zu entsorgen. Darüber hinaus mussten viele Geschäfte und Gaststätten ihren Betrieb vorzeitig einstellen, Bankautomaten waren funktionsunfähig, und Kartenzahlungen konnten vielfach nicht mehr abgewickelt werden.
Auch der öffentliche Verkehr war stark beeinträchtigt: Zahlreiche Baustellen kamen zum Erliegen, Fernzüge standen auf freier Strecke und U-Bahnen verharrten in den Tunneln. Die Ursache des Stromausfalls, einer der größten in der Geschichte Spaniens, bleibt weiterhin ungeklärt. Die spanische Regierung kündigte eine gründliche Untersuchung an, um die Verantwortlichen und Hintergründe zu ermitteln. Auch in Portugal kam es am Montag zu massiven Stromausfällen.