Spannungen in Südasien: Indien setzt auf Deeskalation, signalisiert aber Unnachgiebigkeit
Indien hat seine militärischen Aktionen gegen Pakistan vorerst ausgesetzt, doch Premierminister Narendra Modi machte deutlich, dass künftige Schritte von Pakistans Verhalten abhängen. In einer Ansprache warnte Modi vor jeglicher „nuklearer Erpressung“ und betonte, dass Indien ausschließlich über Terrorismus und das in Pakistan kontrollierte Kaschmir sprechen wolle. Diese Region ist der Hauptstreitpunkt zwischen den Nachbarstaaten, da beide Länder die gesamte Region für sich beanspruchen.
Hochrangige Militärvertreter beider Nationen trafen sich, um die kürzlich vereinbarte Waffenruhe zu besprechen. Eine Reduzierung der Truppen in den Grenzregionen wurde in Erwägung gezogen. Inmitten dieser diplomatischen Bestrebungen sorgten Berichte über Drohnensichtungen im indischen Territorium Jammu und Kaschmir für Nervosität, während die Luftabwehr für kurze Zeit aktiviert wurde.
Die indische Offensive „Operation Sindoor“, bei der nach eigenen Angaben neun „Terroristenlager“ zerstört wurden, verdeutlicht Modis neue Anti-Terror-Strategie. Trotz der verkündeten Waffenruhe flammten die Spannungen wieder auf, als Indien Pakistan Verstöße gegen die Feuerpause vorwarf, was von Pakistan zurückgewiesen wurde. Die Aktionen Indiens wurden als Antwort auf einen Terroranschlag angesehen, bei dem am 22. April 26 Menschen ums Leben kamen.
Modi fordert Pakistan auf, jegliche terroristische Infrastruktur zu beseitigen, und bekräftigt, dass es keinen Unterschied zwischen staatlich unterstützt und organisiertem Terrorismus gebe. US-Präsident Donald Trump lobte die mediativen Bemühungen der USA und warnte davor, dass ein Atomkrieg Millionen Menschenleben hätte kosten können.