Stellantis und CATL: Milliardeninvestition in Spanien für Elektrofahrzeug-Batteriewerk
Der Automobilgigant Stellantis und der chinesische Batteriehersteller CATL haben eine neue Kooperation verkündet: Gemeinsam planen sie den Bau einer 4,3 Milliarden Dollar teuren Fabrik zur Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge in Spanien. Mit dieser Initiative möchten die beiden Unternehmen Europas angespannten Vorstoß in Richtung Elektromobilität stärken. Die Produktionsaufnahme ist für Ende 2026 im nordspanischen Saragossa geplant. Die Kapazität der Anlage könnte bis zu 50 GWh erreichen, abhängig von der Entwicklung des europäischen Strommarktes und der fortgesetzten Unterstützung durch die spanischen Behörden und die Europäische Union.
Vorangegangen war dieser Ankündigung eine 2023 geschlossene Vereinbarung zwischen Stellantis und CATL zur Produktion von Batteriezellen in Europa. CATL ist in Europa kein Unbekannter: Der chinesische Hersteller betreibt bereits Werke in Deutschland und Ungarn. Der CEO von CATL, Robin Zeng, traf sich am Montagabend mit Spaniens Premierminister Pedro Sánchez, bevor die Bekanntmachung der 4,1 Milliarden Euro schweren Investition erfolgte. Spanien spielt eine zunehmende Rolle in der europäischen Fahrzeugproduktion, mit 1,87 Millionen gefertigten Autos im Jahr 2023, was das Land als zweitgrößten Produzenten auf dem Kontinent nach Deutschland positioniert.
Gleichzeitig befindet sich die Automobilbranche in einer herausfordernden Phase, weil Länder verstärkt auf kohlenstoffarme Elektrofahrzeuge setzen, um die Klimakrise zu bekämpfen. Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, der kürzlich finanzielle Schwierigkeiten einräumte, entließ 1.600 Mitarbeiter und setzte die Expansion seiner Anlage aus. Diese Entwicklungen unterstreichen die aktuelle Marktunsicherheit und den harten Wettbewerb aus China.
Stellantis, bekannt für seine 14 Marken wie Fiat, Peugeot-Citroën und Jeep, kämpft mit ähnlichen Herausforderungen, bedingt durch die Konkurrenz und die anspruchsvolle Umstellung auf Elektroautos. Der Rücktritt von Carlos Tavares, dem damaligen CEO von Stellantis, im Dezember signalisiert die internen Schwierigkeiten des Unternehmens, die Gewinne wiederzubeleben. Stellantis hat kürzlich die Schließung eines Werks in Luton, England, bekanntgegeben, was den Verlust von 1.100 Arbeitsplätzen bedeutet.
CATL und Stellantis treiben nun gemeinsam ihre Ambitionen voran, hochwertige Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Batteriemarkt zu stärken.

