Spielen für den Standort Deutschland: Ruf nach stärkerer Förderung

In den deutschen Spielentwicklungsbüros wird ein drängendes Thema diskutiert: Die Branche verlangt mehr Rückenwind aus der Politik. Felix Falk, der Geschäftsführer des Branchenverbandes Game, appelliert in der Hauptstadt an eine rasche und entschlossene Handlungsweise des Bundes. Er kritisiert, dass Fördermittel in Höhe von 33 Millionen Euro, welche der Bundestag für 2024 zugesagt hatte, nicht effizient zum Einsatz gebracht werden.

Das zusätzliche Budget für das kommende Jahr wurde nicht wie erwartet dem Wirtschaftsministerium, welches bereits Förderungen administriert, zugesprochen, sondern es entsteht eine separate Verwaltungseinheit unter der Kultur- und Medienbeauftragten Claudia Roth. Das Dilemma besteht darin, dass bisher keine Richtlinien für die Beantragung der Gelder veröffentlicht wurden, was Unsicherheit in den Unternehmen schürt. Falk ruft in Erinnerung, dass bereits ein halbes Jahr Verzögerung den Druck auf die Branche erhöht hat.

Eine von Pwc durchgeführte Analyse, in Auftrag gegeben vom Wirtschaftsministerium, legt offen, dass deutsche Spieleentwickler im internationalen Vergleich lediglich ein Viertel der staatlichen Unterstützung erhalten – ein nachteiliger Vergleich zu Wettbewerbern wie Frankreich. Dies führt zu einem gravierenden Nachteil im globalen Markt.

Das Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem Volumen von 70 Millionen Euro im Jahr 2023 ist bereits ausgeschöpft. Für das Jahr 2024 steht ein reduziertes Budget von 50 Millionen Euro zur Verfügung, und schon im Mai 2023 mussten aus Kapazitätsgründen die Fördergelder gestoppt werden – dies obwohl Bemühungen vorhanden waren, das Budget auf 125 Millionen anzuheben.

Falk gibt zu bedenken, dass ohne adäquate Unterstützung heimische Spieleentwickler bis Januar 2025 warten müssen, bevor sie neue Förderanträge stellen können, was sie im internationalen Wettbewerb zurückwerfen würde. Er plädiert für Bedingungen, die Deutschland zum führenden Markt machen könnten, gemäß der eigenen Zielsetzung der Bundesregierung.

Die Verzögerung in der Bereitstellung des Sondertopfes bei der BKM trägt nicht zur Beruhigung der Branche bei. Die Forderung nach einer koordinierten Förderstrategie zwischen dem Wirtschaftsministerium und der BKM wird laut. Derweil arbeiten in Deutschland rund 12.000 Menschen in der Spielebranche, darunter namhafte Firmen wie Ubisoft mit Ablegern in Düsseldorf, Berlin und Mainz, Crytek aus Frankfurt und ebenfalls aus der Bankenmetropole das Studio Deck13 sowie die Berliner Unternehmen Wooga und Goodgame Studios. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 09.04.2024 · 08:20 Uhr
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