Revitalisierung des Ökosystems: Grizzlybären kehren in die North Cascades zurück
Nach fast drei Jahrzehnten Abwesenheit schmiedet die US-Regierung Pläne, die Grizzlybären in die North Cascades im Nordwesten des Bundesstaates Washington zurückzubringen. Als ehemals unerlässliche Akteure des regionalen Ökosystems sollen die Grizzlies dem Naturraum wieder eingegliedert werden, teilten offizielle Vertreter mit. Die Initiative, die von der Nationalparkverwaltung und dem U.S. Fish and Wildlife Service diesen Monat bekannt gegeben wurde, beabsichtigt, jedes Jahr drei bis sieben Bären über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren in die Wildnis zu entlassen. Damit soll eine Anfangspopulation von 25 Bären in der North Cascades-Region entstehen. Auf lange Sicht ist es das Ziel, eine Population von 200 Bären zu etablieren, was allerdings 60 bis 100 Jahre dauern könnte. Die Behörden merken an, dass die Tiere in den ersten 10 bis 20 Jahren des Projekts selten von Menschen gesichtet werden dürften. Die Wahl der Bären soll dabei aus anderen Ökosystemen, wie beispielsweise den Rocky Mountains oder dem Inneren British Columbias, erfolgen. Ein genauer Zeitplan für den Beginn des Umsiedlungsprogramms wurde von der Nationalparkverwaltung noch nicht festgelegt. Das Gebiet der North Cascades in den USA umfasst rund 25.400 Quadratkilometer – etwa die Größe Vermounts – und bietet eine malerische und unberührte Wildnis, in der zu etwa 85 Prozent föderale Verwaltung vorherrscht. Don Striker, der Leiter des Komplexes des North Cascades Nationalparks, äußerte sich optimistisch: 'Wir werden bald wieder Grizzlybären in der Landschaft erleben und somit einen wichtigen Teil in das Gefüge der North Cascades einweben.' (eulerpool-AFX)