G7-Staaten beschließen historische Kohleausstiegserklärung
In einer wegweisenden Entscheidung haben sich die Minister für Klima, Energie und Umwelt der G7-Staaten auf einen Kohleausstieg bis spätestens 2035 verständigt. Dieses ambitionierte Ziel wurde nach Angaben des britischen Energiestaatssekretärs Andrew Bowie beim jüngsten Ministertreffen der Gruppe im italienischen Turin vereinbart. Bowie, der diese Entwicklungen gegenüber Class CNBC am Rande des Treffens kommunizierte, äußerte sich enthusiastisch über die Tragweite dieser Entscheidung. Er betonte, ein Abkommen dieser Art sei bei der Klimakonferenz COP 28 in Dubai nicht zustande gekommen, was den aktuellen Beschluss umso bemerkenswerter mache.
Die offizielle Abschlusserklärung der G7-Minister wird für Dienstag erwartet. Als Vertretung Deutschlands reisten Umweltministerin Steffi Lemke und Wirtschaftsstaatssekretärin Anja Hajduk zu den Verhandlungen. Italien, das derzeit den Vorsitz der G7 innehat, fungierte als Gastgeber für den historischen Moment, der, wie Bowie unterstrich, ein klares Zeichen der führenden Weltökonomien aussendet, von der Kohle in den frühen 2030er Jahren abzurücken.
Deutschland, das den Kohleausstieg zuerst auf das Jahr 2038 festgelegt hatte, zeigte bereits durch den Koalitionsvertrag der Ampelkoalition die Bereitschaft, dieses Ziel eventuell auf 2030 vorzuverlegen. Während in Nordrhein-Westfalen bereits ein Ausstieg bis 2030 beschlossen wurde, herrscht vor allem im Braunkohlegebiet des strukturschwachen Ostens Deutschlands noch Skepsis gegenüber einer Vorverlegung des Termins. Nichtsdestotrotz ist die Bundesrepublik, ebenso wie Großbritannien und Frankreich, Teil der 'Powering Past Coal Alliance', einer internationalen Initiative, die sich für einen schnellen globalen Kohleausstieg einsetzt. (eulerpool-AFX)
