Morphosys rutscht tiefer in die Verlustzone - Übernahme durch Novartis rückt näher
In einem herausfordernden Auftaktquartal hat Morphosys, der renommierte Wirkstoffforscher, seine Verluste deutlich ausgeweitet. Bei fortschreitenden Geschäften wuchs der Nettoverlust von 32,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf bedenkliche 311 Millionen Euro an. Das im MDax gelistete Unternehmen aus Planegg bei München führt diesen Anstieg primär auf erhöhte Kosten zurück, die insbesondere durch Rückstellungen und externe Dienstleistungen im Zuge der bevorstehenden Übernahme durch den Pharmariesen Novartis verursacht wurden.
Die Bilanzen offenbaren ebenso einen stark vergrößerten operativen Verlust, der von 56,1 Millionen Euro auf alarmierende 264,4 Millionen Euro angeschnellt ist. Ein Silberstreifen am Horizont ist indes der gestiegene Umsatz, der sich um 13 Prozent auf 27,5 Millionen Euro erhöhte – ein Hoffnungsschimmer in einem schweren finanziellen Sturm.
Jean-Paul Kress, der CEO von Morphosys, zeigte sich in einer Unternehmensmeldung zuversichtlich bezüglich des Fortschritts der Übernahme durch Novartis: Man arbeite kontinuierlich daran und erwarte, dass der Deal, dessen Volumen mit 2,7 Milliarden Euro und 68,00 Euro pro Aktie beziffert wurde, in der ersten Jahreshälfte 2024 vollzogen sein wird. Nachdem die kartellrechtliche Freigabe bereits in Deutschland und Österreich sowie zuletzt in den USA erteilt wurde, steht die Akquisition kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. (eulerpool-AFX)