Selenskyj fordert Gerechtigkeit und Sicherheit: Kein Blankoscheck für Russland
In einer eindringlichen Videobotschaft äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisch zu den bevorstehenden Verhandlungen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump. Selenskyj sprach sich entschieden gegen eine mögliche Straffreiheit für Russland aus und betonte die Notwendigkeit, weltweit ein klares Signal zu setzen: Verbrechen gegen die Menschlichkeit dürfen nicht ungesühnt bleiben.
Der Friedensplan Trumps sieht in einem 28-Punkte-Programm eine Amnestie für alle Kriegsbeteiligten vor. Selenskyj machte deutlich, dass für die Ukraine weit mehr auf dem Spiel stehe als die bloße Annahme eines solchen Dokuments. Nachhaltiger Frieden müsse auf den Säulen von garantierter Sicherheit und Gerechtigkeit ruhen.
Anlässlich des Holodomor-Gedenktages, der an den massenhaften Tod durch Aushungern der ukrainischen Bevölkerung in den Jahren 1932 und 1933 erinnert, zog Selenskyj Parallelen zwischen vergangenen und gegenwärtigen Leiden seines Landes. Er machte deutlich, dass wiederholte Straffreiheit Russland zu weiteren Vergehen ermutige.
Noch diese Woche sollen Vertreter aus Europa, den USA und der Ukraine in Genf zusammenkommen, um über Trumps Plan zu beraten. Der ukrainische Präsident unterstrich, dass die Delegation seines Landes genau wisse, welche Schritte notwendig seien, um zukünftige Aggressionen Russlands zu verhindern und die anhaltenden Vergehen der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

