Phishing-Masche

Second-Hand-Portale: Wie Verkäufer abgezockt werden

18. September 2025, 13:59 Uhr · Quelle: dpa
Eine Person mit Kreditkarte und Laptop
Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Neue Betrugsmasche: Verkäufer auf Second-Hand-Portalen werden aufgefordert, sensible Daten auf gefälschten Seiten einzugeben.
Verkäufer auf Second-Hand-Plattformen wie Kleinanzeigen.de werden oft durch gefälschte Links getäuscht. Die Verbraucherzentrale gibt praktische Tipps, um Betrügern vorzubeugen und sichere Transaktionen zu gewährleisten.

Mainz (dpa/tmn) - Bei den Stichwörtern Second-Hand-Portal und Betrug denkt man intuitiv an das Risiko, dass Verkäufer bezahlte Ware vielleicht nicht verschicken. Aber auch bei unbekannten Käufern sollte man Vorsicht walten lassen, warnt die Verbraucherzentrale Hessen. Denn bei ihnen bestehe etwa das Risiko, dass sie sich als Phishing-Betrüger entpuppen.

Paradoxerweise setzt eine aktuelle Betrugsmasche vermeintlicher Käufer genau dort an, wo es der Verkäufer wohl am wenigsten erwartet: nämlich bei durch die Plattform abgesicherten Käufen, wie sie etwa «Kleinanzeigen.de» («Sicher bezahlen») oder auch «Vinted.de» («Vinted-Käuferschutz») gegen Gebühr anbieten.

Verkäufer werden auf eine Fälschung der Plattform-Seite gelockt

Diese Treuhänder-Angebote der Plattformen, bei denen der bezahlte Betrag von der Plattform erst freigegeben und überwiesen wird, wenn der Käufer den Erhalt der Ware bestätigt, werden bei der Betrugsmasche aber letztlich gar nicht genutzt und sind an sich auch nicht unsicher.

Die Betrüger spielen letztlich einfach mit dem Vertrauen, der Erwartungshaltung und dem Nichtwissen von Verkäufern, die das Treuhänder-Angebot der jeweiligen Plattform noch nie benutzt haben. Sie schicken der Verkäuferin oder dem Verkäufer per SMS, E-Mail oder Messenger einen Link oder einen QR-Code, der sie von der offiziellen Plattformseite weglockt und zu einer oft sehr guten Fälschung der jeweiligen Verkaufsplattform-Seite hinführt.

Immer daran denken: Verkäufer bekommen Geld und zahlen keines

Auf dieser Phishing-Seite wird der Verkäufer dann aufgefordert, Konto- oder Kreditkartendaten einzugeben - angeblich um das Geld des Käufers ausgezahlt zu bekommen. Das sollte man natürlich nicht tun, warnen die Verbraucherschützer. Hier gilt der Grundsatz: Verkäufer bekommen Geld und zahlen keines.

Denn mit den eingegebenen Daten nehmen die Betrüger sonst Abbuchungen vor. Der dabei entstandene finanzielle Schaden sei für die Betroffenen dann meist unumkehrbar - insbesondere wenn sie etwa sogar eine Zahlung in ihrer Bank-App freigegeben haben sollten.

Kommunikation läuft ausschließlich über die Plattform

Deshalb ist es enorm wichtig, keine Mailadressen oder Handynummern herauszugeben, sich nicht von der jeweiligen Plattform weglocken zu lassen, immer auf der offiziellen Plattform-Seite zu bleiben und auch ausschließlich über diese Seite, etwa im Chat, zu kommunizieren, erklärt die Verbraucherzentrale.

Bei Versuchen, Kauf- oder Verkaufsgespräche auf Mail, Messenger oder andere Dienste zu verlagern, sollte man den Kontakt sofort abbrechen.

5 Sicherheitstipps der Verbraucherschützer:

  1. Vor einem Verkauf oder Kauf auf einer Plattform darüber informieren, wie die Bezahlung genau abläuft. Warnungen über aktuelle Betrugsmaschen und Sicherheitshinweise in den Hilfe-Centern der Plattformen beachten.
  2. Bei Abweichungen hellhörig werden und niemals persönliche oder sensible Daten übermitteln, schon gar keine Kreditkarten- oder Onlinebanking-Daten.
  3. Betrug und betrügerische Accounts sofort beim jeweiligen Betreiber der Plattform melden und Anzeige bei der Polizei erstatten. Das kann über das Portal «Online-Wache» auch im Netz erledigt werden.
  4. Kontobewegungen im Blick behalten. Bei ungewöhnlichen Abbuchungen sofort die Bank kontaktieren: Vielleicht kann die Zahlung noch rückgängig gemacht werden. Im Zweifel Konto und Karten sperren lassen.
  5. Nach einem Vorfall das Passwort für den Plattform-Account ändern und grundsätzlich die Zwei-Faktor-Authentifizierung für die Anmeldung aktivieren.

Wer in eine Online-Betrugsfalle geraten ist, kann auch die kostenlose Notfall-Check-Seite der Verbraucherzentralen nutzen. Die Seite führt durch einen Fragenkatalog mit Antworten zum Anklicken. Am Ende erhält man eine individuelle Checkliste, was nun zu tun ist.

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18.09.2025 · 13:59 Uhr
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