Regierungswechsel in Deutschland: Kabinett Scholz nimmt Abschied
Mit einem symbolträchtigen Schlussakkord endet die Amtszeit von Olaf Scholz und seinem Kabinett nach dreieinhalb ereignisreichen Jahren. Zum letzten Mal versammeln sich die Ministerinnen und Minister im Berliner Kanzleramt, bevor Friedrich Merz als designierter Regierungschef die Führung übernimmt.
Blumige Abschiede gehören mittlerweile zur Tradition: Wie einst Angela Merkel, so wird auch Scholz mit kleinen Präsenten und herzlichen Gesten verabschiedet. Nach einem gemütlichen Abschiedsessen Ende März hat das Kabinett seitdem nur noch geschäftsführend agiert. Die insgesamt 130 Kabinettssitzungen, darunter die marathonähnliche von Vizekanzler Robert Habeck geleitete Sitzung im Juli, bleiben als eindrückliches Zeugnis dieser Legislaturperiode bestehen.
Am Abend desselben Tages setzt Scholz mit einem Dinner in Paris, gemeinsam mit Emmanuel Macron, seiner politischen Laufbahn einen feinen französischen Ausklang. Diese letzte Reise ins Ausland bildet den emotionalen Schlusspunkt seiner Kanzlerschaft.
Doch bevor es zum Abschied in der Luftlinie geht, steht eine bedeutsame Entscheidung an: Die Kabinettsmitglieder bereiten die nächste Rentenanpassung vor. In der jüngsten Sitzung könnte die Verordnung über eine 3,74-prozentige Rentenerhöhung zum 1. Juli verabschiedet werden, ein Vorhaben, das besonders den Seniorinnen und Senioren finanziellen Rückenwind geben soll.