Intrusionen im baltischen Himmel: Estland verurteilt Luftraumverletzung durch russische Su-35
Ein jüngster Zwischenfall über der Ostsee hat die Spannungen zwischen Estland und Russland erneut entflammt. Ein russischer Kampfjet, eine Suchoi Su-35, drang unbefugt in den estnischen Luftraum ein - ein brisantes Ereignis, das zu diplomatischen Konsequenzen führte. Die Maschine überschritt am 13. Mai kurzzeitig die nordöstlichen Grenzen des baltischen EU- und NATO-Staats und sorgte für Alarmbereitschaft.
Als Reaktion auf diesen Vorfall starteten F-16-Kampfjets der portugiesischen Luftwaffe, stationiert auf dem Militärflugplatz Ämari in Estland, um das Geschehen aus der Luft zu überwachen. Dies illustriert die kontinuierliche Wachsamkeit und Entschlossenheit der NATO, die Sicherheit im baltischen Luftraum gemeinsam sicherzustellen.
Das estnische Außenministerium lud zur Klärung den Geschäftsträger der russischen Botschaft vor und übergab eine scharfe diplomatische Note. Außenminister Margus Tsahkna stellte klar, dass solche Aktionen „ernsthaft und bedauerlich“ seien und in keiner Form toleriert werden könnten.
Erstmal in diesem Jahr wurde die Luftüberwachung Estlands durch eine solche Provokation herausgefordert. Die russische Maschine operierte ohne Flugplan, hatte ihre elektronische Kennung deaktiviert und ignorierte den Funkkontakt zur estnischen Flugsicherung - alles Faktoren, die den Ernst der Lage unterstreichen. Aufgrund fehlender eigener Kampfjets sind Estland, Lettland und Litauen auf die abwechselnde Unterstützung ihrer NATO-Partner angewiesen, um ihre Lufthoheit zu schützen.