Verhandlungsgeschick auf internationaler Bühne gefragt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj demonstriert erneut die Ausdauer und Offenheit seines Landes in Bezug auf anstehende Friedensgespräche mit Russland. In seiner jüngsten Videoansprache betonte Selenskyj, dass die Ukraine für jegliche Art von Verhandlungsformaten offen sei und kein Treffen scheue.
Der Schauplatz der geplanten Gespräche: die Türkei. Selenskyjs Appell richtet sich direkt an Kremlchef Wladimir Putin, dessen persönliche Teilnahme, seiner Meinung nach, der Schlüssel zu einer effektiven Lösung sein könnte. Die Forderungen des ukrainischen Präsidialamtschefs Andrij Jermak nach Sanktionen im Falle einer Nicht-Teilnahme Putins zeigen, wie wichtig die Ukraine Putins Präsenz bei den Verhandlungen betrachtet.
Der Kreml hingegen ließ bisher unklar, wer genau von russischer Seite am Treffen teilnehmen wird. Trotz der anfänglichen Bereitschaft Putins, direkte Verhandlungen ab Donnerstag in der Türkei vorzuschlagen, bleibt seine persönliche Teilnahme vakant. Aus russischen Medienquellen wie der 'Kommersant' ist zu entnehmen, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow nicht an den Gesprächen beteiligt sein wird.
Seit mehr als drei Jahren stemmt sich die Ukraine gegen die russische Invasion, gestützt durch westliche Unterstützung. Nun liegt der Fokus der Weltöffentlichkeit auf den Türkei-Gesprächen und der Frage, ob sie einen Wendepunkt im andauernden Konflikt markieren können.