Putin gesteht geplanten Austausch des verstorbenen Alexej Nawalny
In einem bemerkenswerten Eingeständnis offenbarte der russische Präsident Wladimir Putin, dass der unlängst verstorbene Alexej Nawalny Gegenstand eines geplanten Austauschs war. Putin räumte ein, seine Zustimmung zu einem Tauschgeschäft gegeben zu haben, das Nawalny gegen in der westlichen Welt inhaftierte Russen hätte freikaufen sollen.
Dieses Geständnis folgte auf die Bestätigung von Nawalnys Tod, den Putin als "trauriges Ereignis" beschrieb. Der russische Staatschef äußerte sich fatalistisch über den Verlust seines Kritikers mit den Worten: "Leider ist nun einmal passiert, was passiert ist".
Leonid Wolkow, ein langjähriger Weggefährte Nawalnys, kritisierte Putins Aussagen scharf und deutete an, dass der russische Präsident vielmehr direkt für Nawalnys Tod verantwortlich sei. Die scharfe Rhetorik Wolkows unterstrich die hohe Emotionalität, die Nawalnys Tod und die politischen Nachwehen mit sich bringen.
Nawalnys plötzlicher Tod in einem sibirischen Straflager wird von vielen Seiten hinterfragt. Offizielle Quellen sprechen von einem tragischen Zusammenbruch während eines Gefängnishofrundgangs in eisigen Temperaturen, seine Witwe Julia und andere nahestehende Personen vermuten hingegen ein Verbrechen hinter den Gefängnismauern.
Die Information, dass Nawalny im Austausch für Wadim K., den so genannten Tiergartenmörder, und zwei US-Amerikaner freigelassen werden sollte, fügt dem ohnehin komplexen Fall eine weitere Dimension hinzu. Angeblich soll dieser Austauschvorschlag Putin zu Anfang Februar unterbreitet worden sein, nur kurze Zeit bevor Nawalny versterben sollte. (eulerpool-AFX)