Preise für Fertighäuser steigen stärker – trotzdem noch beliebt
Laut dem Statistischem Bundesamt steigen die Preise seit dem Jahr 2000 um fast ein Drittel immer rasanter an. Als Grund für die Preisanstiege gibt die Landesbausparkasse LBS an, dass vor allem die Arbeits- und Materialkosten extrem gestiegen sind. Jedoch sind Fertighäuser auch weiterhin beliebt und werden gerne als Alternative zum herkömmlichen Massivhaus eingesetzt.
Wenn Sie bei Fertighäusern noch das Einheitsdesign aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Kopf haben, dann ist diese Ansicht längst überholt. Die Schuhschachtel mit Spitzdach hat sich längst zu einer damals noch undenkbaren Vielfalt gemausert. Moderne Fertighäuser sind wahlweise Einfamilien- oder Doppelhäuser, Passiv- oder Holzhäuser, Bungalow oder Stadtvilla.
Erste Überlegungen und Varianten
Bevor Sie mit dem Bau ihres eigenen Heimes beginnen, müssen Sie sich für eine Bauweise entscheiden: Soll das Haus aus Holz oder Stein gebaut werden, mit einem Flachdach oder Spitzdach? Es gibt viele Firmen, die sich auf Fertighausbau spezialisiert haben und dort können Sie sich in Musterhäusern zu eigenen Ideen anregen lassen. Viele Informationen gibt es auch auf Hausbau Tipps auf bau-plus.de.
Bei einem Fertighaus werden die Einzelteile alle industriell vorgefertigt und auf der Baustelle lediglich noch montiert. Deswegen sind Fertighäuser relativ schnell errichtet. Sie sparen aber nicht nur Zeit, sondern auch Geld, weil die Arbeitszeit bei einem Fertighaus einfach geringer ist. Außerdem sind Sie unabhängig von allen Kapriolen des Wetters, denn die Einzelteile werden ja in einer überdachten Halle hergestellt und nur noch im Freien aufgerichtet. Weil das Fertighaus relativ einfach gebaut ist, gibt es hier für Sie viele Möglichkeiten, die Kosten durch Eigenleistungen weiter zu reduzieren. Wer die Wandfugen selbst verspachtelt oder die elektrischen Leitungen selbst verlegt, kann hier viel Geld sparen.
Fertighäuser gibt es als Ausbauhaus, bei dem Sie selbst den Innenausbau übernehmen. In verschiedenen Ausbaustufen kann der Grad des Innenausbaus je nach eigener Fähigkeit und handwerklichem Geschick übernommen werden, zum Beispiel Fußböden, Sanitär- oder Elektroinstallation. Weil das Haus mit Wänden und Dach bereits steht, kann der Ausbau des Hauses in beliebig langer Zeit erfolgen - je nach vorhandenen Möglichkeiten.
Eine andere Variante ist das schlüsselfertige Haus. Hierbei wird auch der gesamte Innenausbau vom Anbieter fertiggestellt. Häufig brauchen Sie dann nur noch zu tapezieren, streichen und den gewünschten Fußbodenbelag zu verlegen, bevor Sie einziehen können.
Montage und Innenausbau
Zuerst wird bei einem Fertighaus das Fundament gegossen. Mit einem Tieflader kommen die Einzelteile von der Baufirma und werden dann wie bei einem Baukasten mit einem Baukran nach und nach auf das Fundament gehoben und zusammen gefügt. Denn die Wände kommen schon mit Fenstern und Türen versehen fix und fertig auf die Baustelle. Weil alles industriell normiert ist, passen diese präzise zusammen. Wer einen Keller braucht, damit dort die Heizung aufgestellt werden kann und Sachen gelagert werden können - das ist ebenfalls bei einem Fertighaus kein Problem. Es gibt auch Fertigkeller.
Je nachdem, wie groß das Haus wird, ist es in wenigen Tagen aufgestellt. Ist das Haus von außen fertig, geht es an den Innenausbau. Da die Wände bereits trocken sind, können Sie direkt mit dem Streichen und Tapezieren beginnen. Die modernen Fertighäuser werden inzwischen in der Regel als gut gedämmte Energiesparhäuser oder sogar Passivhäuser gebaut. Als Heizung kann dann eine Wärmepumpe dienen, Solarzellen auf dem Dach verlegt werden oder eine Holzpelletheizung eingebaut werden.
Somit haben sich die Fertighäuser längst zu attraktiven und vor allen Dingen preiswerten Alternativen im Einfamilienbau entwickelt- weg vom einstigen Einheitsimage.


