Polen und Deutschland intensivieren Zusammenarbeit zur Drohnenabwehr
Polen plant eine verstärkte Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich bodengebundener Abwehrsysteme zur Drohnenbekämpfung. Pawel Zalewski, polnischer Verteidigungsstaatssekretär, kündigte an, dass die polnische Regierung das Luftverteidigungssystem SAM in Kooperation mit Deutschland entwickeln wird. Bei einem Treffen auf dem Militärflugplatz Malbork erklärte Zalewski, dass Polen von den deutschen Erfahrungen in diesem Bereich profitieren möchte.
Der Fokus liegt auf der kostengünstigen und effektiven Neutralisierung von Drohnen, deren Einsatz das wirtschaftliche Gleichgewicht auf dem Gefechtsfeld signifikant beeinflusst hat. Eine Stärkung der heimischen Luftverteidigungssysteme sei daher unabdingbar. Der deutsche Amtskollege Nils Schmid zeigte sich offen für die erweiterte Kooperation. Er betonte, dass die künftige Abwehr von Drohnen durch eine Mischung verschiedener Systeme organisiert werde. Schmid machte deutlich, dass die europäische Zusammenarbeit in diesem Bereich unverzichtbar sei.
Er bedankte sich zudem bei der auf dem Militärflugplatz stationierten Eurofighter-Besatzung für ihren Einsatz zur Abschreckung und Verteidigung gegen Bedrohungen. In einer Reaktion auf jüngste Luftraumverletzungen durch russische Kampfjets und Kamikaze-Drohnen auf Nato-Gebiet hatte die deutsche Luftwaffe Kampfflugzeuge zum verstärkten Schutz der Nato-Ostflanke nach Polen verlegt. Diese Stationierung, die zunächst bis März dauert, umfasst eine Truppe von etwa 150 Personen.

