Philippinischer Glücksspielmarkt auf Rekordkurs: Elektronisches Spielen treibt Umsätze
Im Philippinischen Glücksspielsektor zeichnet sich ein Rekordjahr ab, denn die Einnahmen sollen nach aktuellen Prognosen mehr als 350 Milliarden Pesos (umgerechnet 6,03 Milliarden Dollar) erreichen. Diese optimistische Vorhersage übertrifft die von der Philippine Amusement and Gaming Corporation (Pagcor) gesetzte Zielmarke von 334 Milliarden Pesos und stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Brutto-Spielertrag (GGR) des Vorjahres von 285 Milliarden Pesos dar.
Der Vorsitzende von Pagcor, Alejandro Tengco, hat berichtet, dass der diesjährige GGR – der die Gesamtwetten von Spielern abzüglich ihrer Gewinne misst – voraussichtlich die 350-Milliarden-Pesos-Grenze überschreiten wird. Dieser Anstieg kommt der Nation zugute, da ein Großteil der Erlöse in das nationale Budget fließt.
Besucher zieht es nach Manila auf eine kleinere Version des Las Vegas Strip, wo integrierte Casinoresorts, darunter jene von Universal Entertainment und Melco Resorts & Entertainment, internationale Glücksspieler aus China, Japan, Südkorea und weiteren Ländern anlocken. Zugleich kündigte Tengco an, dass Pagcor alle Lizenzen von Offshore-Glücksspielunternehmen bis Jahresende entziehen wird. Dies geschieht in Übereinstimmung mit einem Erlass von Präsident Ferdinand Marcos Jr., der philippinische Offshore-Glücksspielbetreiber (POGOs) untersagt.
Hintergrund des Verbots sind Berichte über kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit POGOs, darunter Menschenhandel, Folter, Entführungen sowie Betrug wie Kreditkarten-Scams und Krypto-Anlagebetrugs. Die Online-Glücksspielindustrie hatte seit 2016 aufgrund der liberalen Glücksspielgesetze der Philippinen einen rasanten Aufschwung erlebt und insbesondere chinesische Kunden ins Visier genommen, da Glücksspiel in China illegal ist.
