Papst Franziskus ernennt neue Kardinäle und stärkt globale Vielfalt
Am Samstag leitete Papst Franziskus in der glanzvollen Kulisse des Petersdoms eine Zeremonie zur Ernennung von 21 neuen Kardinälen. Auffällig war dabei ein bläulich-lila Fleck an seiner unteren rechten Wange, über den der Vatikan sich nicht äußern wollte. Der fast 88-jährige Pontifex war jedoch in guter Verfassung und vollzog die feierlichen Riten, um Geistliche aus 17 verschiedenen Ländern in das elitäre Kardinalskollegium aufzunehmen.
Die Kardinäle, zu den ranghöchsten Personen in der 1,4 Milliarden Mitglieder zählenden katholischen Kirche zählend, haben die Aufgabe, bei Tod oder Rücktritt des Papstes seinen Nachfolger zu wählen, sofern sie das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Seit seinem Amtsbeginn im Jahr 2013 hat Franziskus rund 80% der wahlberechtigten Kardinäle ernannt, was auf einen Nachfolger mit ähnlicher Weltsicht hoffen lässt.
Franziskus, der erste Papst aus Amerika, legt Wert auf geografische Vielfalt unter den Kardinälen. Derzeit gibt es aus mindestens 67 Ländern wahlberechtigte Kardinäle – ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Zeiten vor seiner Wahl. Die neuesten Mitglieder kommen aus verschiedenen Ländern wie Peru, Japan und der Elfenbeinküste.
In seiner Homilie betonte Franziskus die kulturelle Vielfalt der neuen Kardinäle und rief sie dazu auf, als „Zeugen der Brüderlichkeit und Baumeister der Einheit“ zu wirken. Die Bemühungen des Papstes, die weltweite Vielfalt der Kirche zu stärken, wurden von vielen, darunter der neue Kardinal Ignace Bessi Dogbo aus der Elfenbeinküste, gelobt.
Der Vatikanstatistik zufolge bleibt Italien jedoch das Land mit den meisten Kardinälen unter 80 Jahren. Neu dabei sind die Erzbischöfe von Turin und Neapel sowie Vertreter aus Iran und Australien.

